RB Leipzig wird von Schalke überrumpelt

Das erste Aufeinandertreffen der beiden Top-Trainer Julian Nagelsmann und David Wagner endet mit einer Überraschung. Schalke schlägt und stürzt damit Spitzenreiter RB Leipzig.
dpa |
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Schalkes Rabbi Matondo (r) trifft zum 0:3.
Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa Schalkes Rabbi Matondo (r) trifft zum 0:3.

Leipzig - Julian Nagelsmann stapfte nach seiner ersten Niederlage als Trainer von RB Leipzig mit finsterer Miene über den Platz. Kollege David Wagner schwärmte von seiner siegreichen Schalker Mannschaft.

Die Königsblauen überrumpelten die Leipziger in bester RB-Manier und fügten der Nagelsmann-Truppe eine empfindliche 1:3 (0:2)-Niederlage in der Red Bull Arena zu. Die Sachsen sind damit auch die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga am sechsten Spieltag los.

"Ich bin keiner, der sich in Ausreden verflüchtigt", sagte Nagelsmann: "Deswegen zählt mehr die eigene Leistung." Und die reichte diesmal nicht aus gegen eine Gäste-Mannschaft, die nun punktgleich mit den Leipzigern ist. "Wir haben heute ein richtig gutes Fußballspiel gesehen mit extremst viel Intensität, Tempo und Zweikämpfen von zwei guten Mannschaften", sagte Wagner: "In den letzten Minuten kam meinen Jungs das Laktat aus den Augen. Das macht mich stolz als Trainer. Deswegen ist morgen aber trotzdem Training.".

Das taktisch brillant eingestellte Wagner-Team spielte die bislang beste Abwehr der Liga immer wieder aus. Vor 42.164 Zuschauern gingen die Gäste durch einen Kopfball von Salif Sané (29.) und einen Foulelfmeter von Amine Harit (43.) in Führung. Nach dem Wechsel erhöhte Rabbi Matondo (59.) auf 3:0. Leipzig verkürzte durch Emil Forsberg (83.) in der Schlussphase. Es war die erste Heimniederlage der Sachsen seit acht Monaten, als RB in der Red Bull Arena gegen Borussia Dortmund am 19. Januar 0:1 verloren hatte.

Die Schalker setzten gleich das erste Signal: Guido Burgstaller (4.) traf den Ball von der Strafraumkante aber nicht voll. Die Gäste pressten im RB-Stil. Die Leipziger kamen erst langsam ins Spiel, kombinierten dann aber besser. Nach einer Viertelstunde scheiterte Marcel Sabitzer mit einem Schuss an der Lattenunterkante, eine Minute später rettete Schalkes Keeper Alexander Nübel gleich zweimal: Erst parierte er den Ball von Forsberg, dann den Nachschuss aus Nahdistanz von Sabitzer. "Der erste Ball ist sehr wichtig, der zweite ist etwas Spielglück, doch das nimmst du gerne mit", meinte Nübel.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In diesem war die RB-Abwehr nicht immer auf der Höhe. "Es gibt Tage, wo man sein Niveau nicht erreicht. Für uns war heute so ein Tag", meinte Leipzigs Angreifer Yussuf Poulsen. Nach einem Foul an Willi Orban ließ Schiedsrichter Manuel Gräfe weiterspielen, in der folgenden Situation traf Haidara im Strafraum Harit am Fuß. Erst nach Intervention des Videoschiedsrichters entschied Gräfe auf Foulelfmeter. Der gefoulte Harit (43.) schoss selbst und erhöhte mit seinem vierten Bundesligatreffer auf 2:0.

Nach dem Wechsel boten beide Teams weiter hohes Tempo und sehenswerte Aktionen. RB drückte, spielte aber zu ungenau. Schalke konterte über wenige Stationen. So wie nach einem Fehlpass von Nordi Mukiele: Mit schnellem Umschaltspiel schaffte Schalke eine Überzahl. Matondo - zuletzt noch in der 2. Mannschaft in der Regionalliga - konnte halblinks frei auf Gulacsi zulaufen und das 3:0 erzielen.

Leipzig war von der Rolle, gab aber nicht auf. Nationalspieler Marcel Halstenberg (65.) traf die Latte und Haidara (79.) prüfte Nübel mit einem Schuss. Erst Forsberg knackte mit seinem Schuss aus 20 Metern die Schalker Abwehr, allerdings unter ordentlicher Mithilfe von Nübel. Das störte Schalkes Nummer eins nur kurz: "Mentalität schlägt manchmal auch Qualität. Und die haben wir heute auf den Platz gebracht."

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