Raus aus der Turnhalle

Die Basketballer des FC Bayern wollen in die 1. Liga – weil sie endlich aufsteigen dürfen. Heute empfangen sie in der Sporthalle an der Säbener Straße das BBL-Spitzenteam Brose Baskets Bamberg
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Die Basketballer des FC Bayern wollen in die 1. Liga – weil sie endlich aufsteigen dürfen. Heute empfangen sie in der Sporthalle an der Säbener Straße das BBL-Spitzenteam Brose Baskets Bamberg

MÜNCHEN Die Helden von einst sind in Schwarz-Weiß verewigt. Auf der Homepage der Basketballer vom FC Bayern. Neun Männer in knappen Turnhosen und verschwitzten Turnhemden. Kinader, Vogt, Braun, Hadzopolus, Dassel, Bayer, Bernhard, Hohner, Kronberger. Klangvolle Namen aus der letzten Mannschaft des FC Bayern, die Deutscher Basketball-Meister war. 1955.

Die Brose Baskets aus Bamberg waren 2007 Meister, heute Abend spielen sie in München, mit ihren Nationalspielern Demond Greene, Robert Garrett und Tim Ohlbrecht, eine Testpartie gegen die Bayern (19.30 Uhr, Sporthalle Säbener Straße 49). Wolfgang Heyder, der Geschäftsführer des Erstliga-Spitzenteams aus der BBL, meinte bereits: „Vielleicht kommt es ja bald öfters zu heißen Derbys zwischen Bamberg und München.“ Denn die Korbjäger des FC Bayern planen den großen Wurf.

Noch spielen sie zweitklassig. In der 2. Bundesliga Pro A, in der alten Sporthalle an der Säbener Straße. In einer Halle, „in der wir den Schulturnhallenflair nicht rausbügeln können“, wie Manager Thomas Oehler sagt. Trotz Zusatzttribünen, trotz einer neuen Anzeigetafel für 10000 Euro, trotz des von der Liga vorgeschriebenen VIP-Raums mit rund 160 Quadratmetern.

In der Landeshauptstadt ist Basketball noch tiefste Provinz. Aber das soll ganz anders werden. Nach dem Auszug von der Säbener Straße.

„Ab 2009 wollen wir in der Rudi-Sedlmayer-Halle spielen“, sagt Manager Thomas Oehler, „2010 ist unser Ziel dann der Aufstieg in die BBL.“ Denn endlich dürfen sie auch nach oben.

Früher mussten sie auf Aufstiege verzichten, auf Anweisung der Vereinsspitze. Profis sollten nur die Fußballer sein, die Nebenabteilungen mussten Amateure bleiben. Doch jetzt können sich zumindest die Basketballer selbst vermarkten. So durfte Oehler einen eigenen Hauptsponsor suchen und den Basketballern ein eigenes Logo geben, das freilich wenig revolutionär anmutet. Ein Basketball, der vorsichtig hinter dem Wappen der Bayern hervorlugt. Der Verein ist übermächtig.

Immerhin muss Oehler nicht mehr von daheim aus arbeiten, inzwischen hat er ein Büro an der Säbener Straße, gleich neben den Fußballern. Jürgen Klinsmann bekam von Basketball-Trainer Kämpf bereits die erste Dauerkarte für die kommende Saison überreicht, woraufhin sich der Ex-Kalifornier Klinsmann gleich als Basketball-Fan outete: „Natürlich werde ich kommen. Letztes Jahr hatte ich noch eine Dauerkarte bei den L. A. Lakers.“ Ein Vergleich zu dem Team, bei dem Legenden wie Magic Johnson und Kareem Abdul-Jabbar spielten – eine hohe Messlatte. Fast so hoch wie die zu Hadzopolus und Kronberger.

Florian Kinast

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