Ralf Schumacher: "Der Spaß ist mein Antrieb"

Hier erklärt Ralf Schumacher, warum er am Wochenende im Olympiapark kein Risiko eingehen wird, DTM für ihn wie eine Familie ist und er mit 37 doch schon auf die Rente hinplant.
Filippo Cataldo |
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Beliebt bei den Fans: Ralf Schumacher umringt von seinen Anhängern.
Augenklick Beliebt bei den Fans: Ralf Schumacher umringt von seinen Anhängern.

Hier erklärt Ralf Schumacher, warum er am Wochenende im Olympiapark kein Risiko eingehen wird, DTM für ihn wie eine Familie ist und er mit 37 doch schon auf die Rente hinplant

AZ: Herr Schumacher, wir glauben Ihnen kein Wort.

RALF SCHUMACHER: Wie bitte?

Sie haben angekündigt, dass Sie nicht alles geben werden hier in München beim DTM-Rennen am Wochenende, dass es Ihnen hier nicht ums Gewinnen geht. Ihre Rivalen sagen, dass Rennfahrer das gar nicht können, dass sie immer gewinnen wollen, sobald sie im Auto sitzen.

Vielleicht liegt das daran, dass die meisten Fahrer in der DTM jünger sind als ich. Ich bin hier, um Spaß zu haben, um mich den Fans zu zeigen, um Autogramme zu schreiben, Fotos zu machen. Natürlich möchte ich mich in den Rennen gut verkaufen.

Sie fahren nur noch aus Spaß an der Freude?

Der Spaß ist der einzige Antrieb, klar. Wenn du keinen Spaß hast an dem, was du tust, dann kannst du nicht erfolgreich sein. Und um es klarzustellen. Natürlich möchte ich noch Rennen gewinnen.

Das klingt nicht so, als ob Sie ein großer Fan von der DTM im Stadion wären...

Doch, das ist hier eine tolle Sache. Nirgendwo sind die Zuschauer so nah dran wie hier. Das ist wie DTM im Wohnzimmer. Und München mag ich sowieso. Leider werde ich nicht viel sehen von der Stadt an diesem Wochenende.

Als Sie noch in der Formel 1 waren, galten Sie als ziemlich verbissen. In der DTM sind Sie der bekannteste und beliebteste Fahrer.

Ist das so? Das freut mich natürlich.

Was glauben Sie, wieso das so ist?

Wahrscheinlich, weil mich die Leute schon eine Weile kennen. Ich hatte ja auch ein wenig Erfolg in der Formel 1. Aber generell macht es einem die DTM auch leicht. Die DTM ist einfach eine Familie. Natürlich sind wir Rivalen, aber der Zusammenhalt unter den Fahrern ist größer. Die DTM gibt mir die Möglichkeit, die Rennfahrerei mehr zu genießen. Man hat weniger Rennen, die Reisen sind kürzer, die Fans sind näher dran, sprechen dich an, Freude sich, dass man da ist und sie ein Foto machen können. Und wenn es gerade nicht geht, dann ist es auch nicht schlimm.

Wenn die DTM wie eine Familie ist, was ist dann die Formel 1?

Im eigenen Team war das ähnlich, da ging es auch familiär zu. Aber die Fahrer untereinander haben generell weniger miteinander zu tun. Es ist in der Formel 1 sehr schwer, Freundschaften aufzubauen unter den Piloten.

Sie sind jetzt 37. Wie lange werden wir Sie noch als Rennfahrer erleben?

Weiß ich nicht. Wir werden uns wie jede Saison Ende des Jahres zusammensetzen und dann gemeinsam mit Mercedes entscheiden, ob ich weitermache. Das läuft völlig unkompliziert und sportlich ab.

Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach der DTM?

Nein. Klar ist nur, dass dann auf jeden Fall die Rente kommt für mich.

Starts bei den 24 Stunden von Le Mans oder in Sportwagenserien können Sie sich nicht vorstellen?

Das ist nicht mein Ding, mit 300 Sachen durch die Nacht zu fahren!

Hat sich das Verhältnis zu Ihrem Bruder Michael verändert, seit Sie nicht mehr in der selben Serie starten?

Nein, überhaupt nicht.

Sehen Sie sich seltener?

Im Gegenteil. Wir sehen uns viel öfter. Vor allem an der Kartbahn mit unseren Kindern.

Die nächste Schumacher-Generation steht also schon in den Startlöchern?

Dazu sage ich nichts. Das ist und bleibt privat. Aber sie fahren Kart.

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