Raddieben das Handwerk legen

Wertvolle Fahrräder machen eine Menge Spaß – leider auch Langfingern. Mit einem guten Fahrradschloss und ein paar Grundsätzen kann man den Diebstahl zumindest erschweren, und dabei den Versicherungsschutz aufrecht erhalten. 
von  Christian Bonk

Die gute Nachricht zuerst: Die Versicherer schreiben nicht vor, welche Schlösser verwendet werden müssen. Das hat den einfachen Grund, dass prinzipiell jedes Schloss geknackt werden kann. Wichtig ist, dass Sie das Rad an einem unbeweglichen Gegenstand (Zaun, Laternenmast etc.) mit dem Rahmen anschließen (also nicht nur durchs Vorderrad).

Außerdem sind bei den meisten Hausratversicherungen die Nachtstunden ausgeschlossen, Details stehen in Ihren Versicherungsunterlagen. Wenn Sie Ihr Rad abschließen, sollten Sie immer einen möglichst belebten Platz wählen. Hier fallen potentielle Diebe eher auf als in düsteren Nebenstraßen. Bei der Wahl des geeigneten Schlosses richten Sie sich am besten nach dem Wert des Bikes. Einstiegsschlösser unter 20 Euro Kaufpreis bieten eigentlich so gut wie keinen Diebstahlschutz – jeder handelsübliche Bolzenschneider reicht hier für ein schnelles Durchtrennen.

Besser sind auf jeden Fall massive Kettenschlösser, ideal Bügelschlösser, die allerdings meist fest am Rahmen angebracht werden müssen und recht schwer sind. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie zwei Schlösser unterschiedlicher Bauweise verwenden. Denn viele Langfinger sind nur auf eine Schlossart spezialisiert oder dafür ausgerüstet. Jedenfalls sollten Sie sich für ein Modell mit Schlüssel entscheiden, die sind sicherer als Zahlenschlösser.

Im Fachhandel erklärt man Ihnen verschiedenen Zertifizierungsarten bezüglich der Sicherheitsstufe eines Schlosses. Sowohl die Versicherer als auch der ADFC haben Systeme entwickelt, die Schlösser in verschiedene Sicherheitsklassen aufteilen. 

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