Pro & Kontra: Muss man sich die Frauen-WM ansehen?

Die AZ-Redakteure Michael Heinrich (l.) und Matthias Maus über ihre Begeisterungsfähigkeit für Frauenfußball.
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Die AZ-Redakteure Michael Heinrich (li.) und Matthias Maus
AZ Die AZ-Redakteure Michael Heinrich (li.) und Matthias Maus

Die AZ-Redakteure Michael Heinrich (li.) und Matthias Maus über ihre Begeisterungsfähigkeit für Frauenfußball.

Pro von Michael Heinrich:

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde die Fußball-Nationalelf (der Männer!) als „Rudis Rumpelfüßler“ bezeichnet – völlig zu Recht. Wer erinnert sich nicht an das grauenvolle Gekicke der Herren unter Trainern wie Ribbeck, Völler & Co?

Deswegen sollte die Messlatte für die Fußball-Frauen nicht zu hoch gelegt werden. Natürlich ist Männer-Fußball schneller, athletischer, präziser. Aber: Es geht um etwas – die WM-Krone. Es ist spannend – wie zum Beispiel gegen Nigeria. Und man kann den Frauenspielen mit Genuss folgen – wenn man nicht ständig überlegt, wie da jetzt Schweinsteiger oder gar Messi agiert hätten.

Wie jeder Löwen-Anhänger, so wie ich einer bin, weiß, hat Fan-Leidenschaft nicht immer etwas mit den fußballerischen Qualitäten der Mannschaft zu tun.

 

Kontra von Matthias Maus:

 Es war ein stümperhaftes Gekicke. Grottiger als alles, was jemals zur Primetime live über die Öffentlich-Rechtlichen lief. Punkt. Jetzt ist es raus. Das Ding ist sportlich zum Wegschauen.

Männer- und Frauen-Fußball kann man nicht vergleichen? Da ist was dran. Deshalb jagt Magdalena Neuner über kürzere Strecken, und in Wimbledon gehen die Damen auch nicht über fünf Sätze. Bei der WM spielen sie 90 Minuten, physisch oft völlig überfordert, 1,60 Meter große Torfrauen irren zwischen den Pfosten umher – ein Fall fürs Fremdschämen, aber alle müssen es gut finden. So, als beweise diese WM den Erfolg der Emanzipation.

Das ist nicht der Fall. Der Hype wirkt aufgesetzt, die Atmosphäre politischer Korrektheit ist verlogen. Dahinter steckt eine Herablassung, die keine Frau verdient hat.

 

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