Pole auf Pole
Der Pole Robert Kubica hat BMW-Sauber die erste Pole Position in der Formel 1 beschert. Für WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton reicht es in Sachir nicht für die erste Startreihe.
«Ich bin sehr glücklich», verriet der 23 Jahre alte Kubica nach seinem Husarenstück am Samstag mit einem schelmischen Grinsen. Für den Polen ist Startplatz eins in der Königsklasse eine Premiere - ebenso für BMW-Sauber. Weltmeister Kimi Räikkönen musste sich im zweiten Ferrari mit Rang vier begnügen. Nick Heidfeld als Sechster und Nico Rosberg als Achter waren die besten Deutschen.
«Wir haben im Winter sehr hart gearbeitet und das zeigt, dass sich das ausgezahlt hat», erklärte Kubica, nachdem er kurz vor Ende der Qualifikation in 1:33,096 Minuten die schnellste Runde auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs absolviert hatte.
Quick-Nick freut sich
Der Mönchengladbacher Heidfeld, der jüngst beim zweiten Saisonrennen in Malaysia noch die erste schnellste Rennrunde für BMW-Sauber drehte, musste seinem Teamkollegen bei der prestigeträchtigen Pole-Premiere im dritten Jahr des Rennstalls den Vortritt lassen. «Natürlich hätte ich gern die erste Pole für das Team geholt. Aber ich freue mich für Robert und das Team», sagte der 30-Jährige. Im 38. Rennen steht das Team erstmals ganz vorn, Sauber musste sogar 255 Läufe darauf warten.
«Kompliment, das ist der Dreikampf»
«Die Runde hat gepasst, das wusste ich», berichtete der Krakauer Kubica, der noch im Vorjahr nach einem spektakulären Unfall in Montréal für ein Rennen außer Gefecht gesetzt war. Die Konkurrenz gratulierte artig. «Kompliment, das ist der Dreikampf», sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.
Ferrari, das im Februar als einziges der Spitzenteams ausgiebig in Bahrain getestet hatte und das Freitagstraining noch klar dominierte, blieb bei der Kubica-Show nur die Plätze zwei und vier. Der Brasilianer Massa musste sich um 27 Tausendstelsekunden geschlagen geben, Scuderia-Kollege Räikkönen lag 0,322 Sekunden zurück. «Platz eins wäre möglich gewesen, aber ich hatte ein bisschen Pech mit dem Verkehr», sagte Massa.
Allerdings weiß auch Rivale Hamilton um die Stärke der Roten: «Es sieht so aus, dass sie einen außergewöhnlichen Speed haben.» Der britische Vize-Weltmeister selbst fuhr nach einem Unfall am Vortag mit einem neuen Chassis. Mit Rang drei war er einigermaßen zufrieden.
Rosberg wieder in der Spur
Nach den Problemen von Malaysia wieder zurück in der Spur ist Williams-Toyota-Fahrer Rosberg. «Punkte werden wir auf jeden Fall kriegen können», sagte der Wiesbadener. Deutlich schwieriger wird dies für Timo Glock, der von Platz 13 startet. Aus den Winter-Tests an gleicher Stelle konnte der Toyota-Mann keinen Nutzen ziehen. «Die Verhältnisse sind ganz anders. Wir haben keinen Vorteil», so Glock. Von Platz 19 gehen beim dritten Saisonlauf am Sonntag (13.30 Uhr/RTL und Premiere) Toro-Rosso-Mann Sebastian Vettel (Heppenheim) ins Rennen, als 20. einen Rang dahinter steht der Gräfelfinger Adrian Sutil im Force India. (nz/dpa)