Pokalsieg in Bamberg: Gekonnt gezittert
BAMBERG Marko Pesic stand die Dramatik nach der Schlusssirene ins Gesicht geschrieben. Der Sportdirektor der Basketballer des FC Bayern sah aus, als hätte er selbst mitgespielt – beim 77:69 gegen die Baskets Bamberg, dem Sieg gegen Deutschlands Top-Team, gleichbedeutend mit dem Einzug in die Final-Four-Runde des Pokalwettbewerbs. Ein Spiel mit irren Wendungen – mit dem besseren Ende für den FC Bayern, auch dank Tyrese Rice (16 Punkte) und Chevon Troutman (14).
Die ersten zwanzig Minuten (Halbzeitstand 45:22) spielten die Bayern, als hätte es die schwere Grippe, die in den vergangenen Wochen einen Spieler nach dem anderen niederstreckte, nie gegeben: Agil, aggressiv, geradezu beflügelt – und zwar gegen die seit Jahren konstant beste Mannschaft im deutschen Basketball. Auch in dieser Saison sind die Bamberger wieder ganz vorne in der Tabelle, mit vier Niederlagen weniger als die besten Verfolger. Gegen die Bayern machten sie im zweiten Viertel dennoch nur sieben Punkte – dank der gekonnt effektiven Verteidigung, die Trainer Svetislav Pesic konzertierte.
Dann kam den Bayern jegliche Struktur abhanden – nach 30 Minuten stand es 49:57. Svetislav Pesic und Marko Pesic tobten an der Seitenlinie.
Und Bamberg kämpfte sich Punkt für Punkt weiter heran – beide Seiten zitterten sich durch die letzten Minuten der Partie. Nach dem üblichen Freiwurf-Duell zum Schluss gewannen die Bayern, genau in den entscheidenden Momenten nervenstark, das Spiel mit 77:69. Sie treffen am Sonntag (13 Uhr, live auf Kabel1) nun zu Hause im Audi Dome auf Berlin – die Mannschaft, gegen die der FC Bayern im ersten Spiel unter Svetislav Pesic noch verloren hatten.