Petkovic mit Sieg - Lisicki-Comeback misslungen

Perth/Brisbane - Mit einem Tänzchen am Netz hat Andrea Petkovic ihren erfolgreichen Auftakt in das neue Tennis-Jahr gefeiert. Beim WTA-Turnier in Brisbane gewann die 28 Jahre alte Darmstädterin am Sonntag ihr Erstrunden-Match gegen Teliana Pereira aus Brasilien locker in zwei Sätzen 6:1, 6:2. Nach dem Sieg in knapp 80 Minuten ließ sie sich von den Zuschauern in der Pat Rafter Arena feiern und führte ein paar tänzelnde Schritte und wippende Kopfbewegungen vor.
Zwar wartet nun im Achtelfinale gegen die Siegerin des russischen Duells zwischen Maria Scharapowa und Jekaterina Makarowa eine weitaus unangenehmere Kontrahentin, doch die kleine Einlage nach dem Sieg gegen die Nummer 46 der Welt demonstrierte Petkovics große Erleichterung. Nach ihrem missratenen Saisonende und zahlreichen Erstrunden-Niederlagen hatte die deutsche Nummer zwei sogar einen Rücktritt nicht ausgeschlossen, will jetzt aber mit ihrem neuen Trainer Jan de Witt wieder angreifen und den "Spaß und die Liebe am Tennis" wieder empfinden, wie sie zuletzt im dpa-Interview erklärte.
Zwei Niederlagen zum Comeback: Sabine Lisicki sucht ihre Form
Gänzlich konträr verlief der Saisonstart für Petkovics Fed-Cup-Kollegin Sabine Lisicki. Die frühere Wimbledon-Finalistin erlebte bei ihrem Comeback nach viermonatiger Verletzungspause eine Enttäuschung und kassierte zwei Niederlagen. Beim Hopman Cup in Perth verlor die 26 Jahre alte Berlinerin gemeinsam mit ihrem Partner Alexander Zverev das Auftaktspiel gegen Australien Green mit 0:3.
Lisicki musste sich bei der inoffiziellen Mixed-Weltmeisterschaft an der australischen Westküste in ihrem ersten Match seit dem Achtelfinal-Aus bei den US Open Anfang September Daria Gavrilova 2:6, 2:6 geschlagen geben. Zverev verlor gegen Nick Kyrgios 6:4, 1:6, 4:6. Das abschließende Mixed gewannen doe Australier Gavrilova/Kyrgios gegen Lisicki/Zverev 6:3, 4:6, 10:7. In den weiteren Partien der Gruppe B treffen Lisicki und Zverev am Mittwoch auf Frankreich mit Caroline Garcia und Kenny de Schepper sowie am Freitag (jeweils 3.00 Uhr MEZ) auf Großbritannien mit Heather Watson und Andy Murray.
"Sabine ist eine Spielerin mit großem Selbstvertrauen und ich wusste, dass ich hart arbeiten muss, um in Führung zu gehen. Ich habe gehofft, dass ich sie damit mental ein bisschen knacken kann", sagte die in Russland geborene Gavrilova. Der Weltranglisten-32. Lisicki war die fehlende Spielpraxis gegen die Nummer 36 deutlich anzumerken. Wegen Knieproblemen hatte die Fed-Cup-Spielerin zuletzt pausiert und den Hopman Cup als wichtige Standortbestimmung bezeichnet.