Pesic: Irritationen um Immobilien

Gericht entscheidet: Der Bayern-Coach hat 2006 in Berlin über einen Mittelsmann zwei überteuerte Wohnungen verkauft. Pesic spricht von Vertrauensmissbrauch.
MÜNCHEN Am Freitag steht für die Basketballer des FC Bayern der Euroleague-Heimauftakt gegen den italienischen Top-Klub Montepaschi Siena an (20.15 Uhr, Audi Dome). Kurz vor dem Spiel beschäftigen Trainer Svetislav Pesic alte Immobiliengeschäfte. Wie „test.de“ berichtet, hatten Pesic und seine Frau Vera 2006 in Berlin über den damals befreundeten Unternehmensberater Thomas Friese zwei Wohnungen verkauft – für jeweils rund 120 000 Euro, anstatt dem Gutachter-Wert von 53 000 Euro. Das Landgericht Berlin hat die Kaufverträge nun für nichtig erklärt.
„Wir haben den Kaufpreis der Wohnungen nicht selbst festgelegt. Wir waren in den Verkaufsprozess nie eingebunden, zumal wir von 2002 bis 2010 im Ausland gelebt haben“, erklärt Pesic in einer Stellungnahme. "Wir vertrauten Herrn Friese sowohl beim Kauf, zu dem er uns 2001 geraten hatte, als auch beim Verkauf 2006 vollständig. Ein rechtswidriges Geschäft hätten wir nie wissentlich abgeschlossen; zu keinem Zeitpunkt ahnten wir, dass die Kaufpreise im juristischen Wortlaut „sittenwidrig überhöht“ sein könnten. Das sieht offenbar auch das Gericht so, denn in den beiden Klagen gegen uns sind zumindest sämtliche Schadenersatzansprüche oder Ähnliches vollständig zurückgewiesen worden. Trotzdem bedauern wir den Vorgang sehr und legen deshalb keine Berufung ein. Denn für die Käufer ist das unangenehm, allerdings fühle auch ich mein Vertrauen in dieser nun schon lange zurückliegenden Geschichte missbraucht."