Pannen, Pleiten und ein Zicken-Zoff

Die WM in Liberec gerät für die DSV-Langläufer zur Blamage. Blanke Nerven bei den Frauen
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wird sich freuen, wenn sie wieder beim Biathlon ist: Die Garmischerin Miriam Gössner. Beim Langlaufen stehen ihr sogar die eigenen  Teamkolleginnen im Weg.
Rauchensteiner/Augenklick Wird sich freuen, wenn sie wieder beim Biathlon ist: Die Garmischerin Miriam Gössner. Beim Langlaufen stehen ihr sogar die eigenen Teamkolleginnen im Weg.

Die WM in Liberec gerät für die DSV-Langläufer zur Blamage. Blanke Nerven bei den Frauen

LIBEREC Keine Medaille, aber viel Kritik und nun auch noch ein kräftiger Zicken-Zoff. Die WM in Liberec wird für die deutschen Langläufer immer mehr zur peinlichen Blamage.

Der Langlauf, der es dank Goldmedaillen wie durch Evi Sachenbacher oder zwei Weltcup-Gesamtsiege durch Tobias Angerer geschafft hatte, sein graues Image im Wintersport abzulegen, schlittert nun immer tiefer in die Krise.

Klagten die Läufer bisher über die faslche Materialwahl, gab es am Dienstag bei den Sprint-Entscheidungen die größte Pleite aller Zeiten in dieser Disziplin. Nicole Fessel als 16. und Franz Göring als 19. schafften noch die jeweils besten Platzierungen nach dem kompletten Viertelfinal-Aus. Ein Zicken-Zoff in der Überholspur zwischen Fessel und der vom Biathlon ausgeliehenen Garmischerin Miriam Gössner zeigte obendrein die blank liegenden Nerven.

Die 18-jährige Gössner, die als Junioren-Weltmeisterin im Biathlon bereits als mögliche Nachfolgerin von Magdalena Neuner als Jungstar der Szene gilt, hatte bravourös gekämpft und wollte immer wieder an Fessel vorbei ziehen. Doch die 25-Jährige verhinderte das mit ihrer Blockadetaktik, fuhr Gössner gleich drei Mal über die Ski.

„In so einem Lauf schaut jeder auf sich selbst“, sagte Fessel danach lapidar, während sich Gössner nur wunderte: „Ich dachte, wir wollten eigentlich zusammenarbeiten.“ So flogen am Ende beide raus.

Im deutschen Lager ist der Kummer nach sechs von zwölf Entscheidungen jedenfalls groß. „Jetzt müssen die Männer in der zweiten Halbzeit Medaillen holen“, sagte Sportdirektor Pfüller: „Die Bilanz nach der Hälfte der Rennen ist unbefriedigend.“

Freuen durfte sich Miriam Gössner doch noch, schließlich wird sie nach ihrer starken Vorstellung aller Voraussicht nach in der deutschen Staffel laufen. „Es ist blöd gelaufen, kein Weltuntergang – aber so viel Körperkontakt bin ich vom Biathlon nicht gewohnt", sagte sie freundlich lächelnd.

Zumindest muss sie dann nicht mehr gegen Nicole Fessel laufen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.