Olympische "Sommerspiele" im Februar
Winterspiele in Sotschi? Oder eher doch Sommerspiele? Bei den milden Temperaturen springen schon einige Mutige ins Schwarze Meer - die Wettkämpfe sind aber nicht gefährdet.
Sotschi – Sonne satt und Temperaturen wie im Frühling: In der südrussischen Olympia-Stadt Sotschi sollte die Quecksilbersäule am Donnerstag auf bis zu 19 Grad steigen. Nachdem sich der Frühnebel verzogen hatte, zeigte sich ein fast wolkenloser Himmel. An der palmenreichen Schwarzmeerküste, wo die Hallenwettbewerbe der Winterspiele stattfinden, wagten sich an Sträuchern Blüten hervor.
Bei dem milden Wetter stürzten sich Dutzende Russen an den steinigen Stränden bereits ins Schwarze Meer. Für das Wochenende wurde in der Region mit dem milden Klima aber Regen erwartet. In der Bergregion Krasnaja Poljana sollten die Temperaturen am Donnerstag auf bis zu zwölf Grad steigen. In dem Gebiet finden die Ski- und Rodelwettkämpfe statt. Wegen milder Temperaturen und zu weichen Schnees waren dort bereits Trainingsläufe abgesagt worden.
Die Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Sotschi sehen ungeachtet der weiter angestiegenen Temperaturen und des Dauersonnenscheins vorerst keine Gefahr für den Wintersport. Es sei bisher kein einziger Wettbewerb in den Bergen verschoben worden, sagte am Donnerstag Alexandra Kosterina vom Organisationskomitee SOCOC. „Wir sind entspannt, aber wir beobachten die Lage“, sagte der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Mark Adams. Für den Fall der Fälle stehen Hunderte Schneekanonen bereit.
Außerdem lagern in Depots 700 000 Kubikmeter Schnee. Nach Darstellung von Kosterina ist die Lage unter Kontrolle. „Wir haben seit Beginn der Spiele noch keinen Schnee aufgetragen“, sagte sie. Allerdings seien die Anlagen vor dem Start mit zusätzlichem Schnee vorbereitet worden. „Jeder Wettbewerb findet bisher pünktlich statt“, sagte Kosterina.
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