Olympia: Keine deutschen Evakuierungspläne

Für das deutsche Olympia-Team existiert bislang kein Notfall-Evakuierungsplan, sollte es bei den Winterspielen in Sotschi (7. bis 23. Februar) zu einem Terroranschlag kommen.
SID |
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Berlin - Das bestätigte Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), am Donnerstag in Frankfurt/Main. "Evakuierungspläne oder so etwas gibt es nicht", sagte der Chef de Mission, der darüber hinaus keine Informationen zu den Sicherheitsvorkehrungen geben wollte: "Ich möchte über unsere Kontakte mit den deutschen Sicherheitsbehörden nicht öffentlich sprechen."

Zuletzt kursierten Pressemeldungen, die US-Sicherheitsbehörden hätten einen entsprechenden Plan für das Team der USA entwickelt. Washington habe der Regierung in Moskau "volle Unterstützung" zugesagt, hieß es zudem in einer Erklärung des US-Verteidigungsministeriums. Luft- und Marineeinheiten stünden bereit, wenn es Bedarf gebe, darunter auch zwei Schiffe im Schwarzen Meer. Die Sicherheit in Russland sei im Kreis der 151 deutschen Athletinnen und Athleten vor allem deshalb ein Thema, "weil es in den Medien breit behandelt wird", sagte Vesper: "Natürlich machen wir uns Gedanken, wir sprechen viel, und wir vertrauen auf die Behörden des Gastgeberlandes, dass die Sicherheit aller Mannschaften, Sportlerinnen und Sportler und Zuschauer und Fans gewährleistet wird."

Am Montag war in einem Dschihadistenforum ein Video abrufbar, in dem die mutmaßlichen Attentäter von Wolgograd mit Anschlägen auf die Spiele drohen. Bei zwei Selbstmordattentaten in Wolgograd rund 700 Kilometer nordöstlich von Sotschi waren Ende Dezember insgesamt 34 Menschen getötet worden. "Terrordrohungen hat es leider immer gegeben", sagte Vesper: "Wir nehmen das ernst und stehen in engen Kontakt zu unseren Sicherheitsbehörden. Aber wir kapitulieren nicht vor den Drohungen – wir müssen davon ausgehen, dass die Sicherheit gewährleistet ist." Vor Ort werde die Mannschaft, die am 4. Februar komplett in Russland sein wird, noch einmal gebrieft werden.

Die russische Regierung hatte angekündigt, die 300.000-Einwohner-Stadt in eine Festung zu verwandeln. Allein 30.000 Polizei- und Militärkräfte werden zum Einsatz kommen.

 

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