Olympia im Visier: EM für Turner "ganz wichtiger Schritt"

Gerade acht Monate nach der Heim-EM steht für die deutschen Turner schon die nächste Europameisterschaft an. Diesmal geht es aber um mehr als nur Medaillen.
von   dpa
Bundestrainer der deutschen Turner: Valeri Belenki.
Bundestrainer der deutschen Turner: Valeri Belenki. © Tom Weller/dpa

Nur acht Monate nach der erfolgreichen Heim-Europameisterschaft in München beginnt für die deutschen Turn-Riegen bei den kontinentalen Titelkämpfen in Antalya bereits die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

"Antalya ist ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zur WM und damit dann hoffentlich auch nach Paris. Der Fokus liegt klar auf dem Team", sagte Thomas Gutekunst, Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes (DTB), im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. Die EM findet von diesem Dienstag an bis zum Sonntag im türkischen Badeort Antalya statt.

Sowohl für die Männer als auch für die Frauen ist im Mannschaftsmehrkampf mindestens Platz 13 Pflicht, um sich für die Weltmeisterschaften im Herbst in Antwerpen zu qualifizieren. Dort werden die Olympia-Tickets vergeben. "Wir wollen mit zwei schlagkräftigen Teams am Start stehen, die in den Top Acht eine gute Rolle spielen, wenn es gut läuft, in den Top Fünf angreifen können. Das ist eine realistische Kragenweite", sagte Gutekunst.

Die Männer mit Andreas Toba (Hannover), Nils Dunkel (Halle/Saale), Lucas Kochan (Cottbus), Nick Klessing (Halle/Saale) und EM-Debütant Pascal Brendel (Wetzlar) starten am Dienstag bereits um 9.00 Uhr in ihre Ausscheidung. Neuling Milan Hosseini (Böckingen) kämpft am Boden, am Sprung und an den Ringen um einen Final-Platz. "Wir orientieren uns auf die Mannschaftsleistung und erst danach auf Einzelergebnisse. Wir geben jetzt alles für die Mannschaft", sagte Bundestrainer Valeri Belenki. In München war sein Team Siebter geworden.

Die Frauen-Riege mit den Europameisterinnen Elisabeth Seitz (Stuttgart) und Emma Malewski (Chemnitz), Sarah Voss (Köln), Anna-Lena König (Karlsruhe) sowie Lea Quaas (Chemnitz) turnt am Mittwoch (18.30 Uhr) den Mannschaftswettbewerb. "Unser Ziel ist das Erreichen der Top Acht im Teamwettbewerb. Darüber hinaus möchten wir ein Mehrkampffinale und ein Gerätefinale erreichen", sagte Bundestrainer Gerben Wiersma. Zusammen mit der zurückgetretenen Kim Bui (Stuttgart) und der verletzten Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz) hatte das DTB-Team im Vorjahr Team-Bronze gewonnen.

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