„Olympia hat mein ganzes Leben befeuert“

Willy Bogner sieht sich als „playing coach“. In seiner Firma muss er jetzt kürzer treten.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Willy Bogner, Geschäftsmann mit Olympia-Erfahrung
dpa Willy Bogner, Geschäftsmann mit Olympia-Erfahrung

Willy Bogner sieht sich als „playing coach“. In seiner Firma muss er jetzt kürzer treten.

AZ: Herr Bogner, am 15. November übernehmen Sie offiziell die Aufgabe als Vorsitzender der Geschäftsführung, das Gesicht der Bewerbung sind Sie ab sofort...

WILLY BOGNER: Dass mich meine Heimatstadt in diesen Wettbewerb schickt, ist ein großer Vertrauensbeweis, eine Riesen-Ehre, viele Vorschusslorbeeren. Ich werde fast ror deswegen. Dabei werden bei Olympia die Lorbeeren doch erst nach dem Sieg verteilt. Olympia 2018 nach München zu holen, ist das größte olympische Rennen, zu dem ich je antreten durfte.

Welche Bedeutung haben Olympische Spiele für Sie?

Olympia hat in meinem Leben immer eine Riesenrolle gespielt, mein ganzes Leben befeuert Die olympische Idee hat mich nie losgelassen. Ich nenne es immer eine funktionierende Utopie. Dabei ist die Idee so genial einfach: Die ganze Welt unter einer Marke.

Wie haben Sie Ihre ersten Spiele damals 1960 in Squaw Valley erlebt?

Allein der Einmarsch ins olympische Dorf als 18-Jähriger: Das war eines der wesentlichsten Erlebnisse meines Lebens. Dann das Rennen: Platz eins nach dem ersten Durchgang, ausgeschieden im zweiten... Oder die Momente, als ich 1972 im Olympiastadion als Kameramann beim Einmarsch der Athleten den besten Platz am Marathontor hatte - so etwas prägt.“

Wie kamen Sie überhaupt zu diesem ehrenamtlichen Job?

Thomas Bach hat mich vor zwei Wochen angerufen - und ich habe nach zwei Sekunden zugesagt. 50 Prozent meiner Arbeitszeit werde ich schon opfern müssen. Aber mein Unternehmen steht zur Zeit gut da, das Team arbeitet sehr gut.

Wie wird die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Geschäftsführern aussehen?

Das sind gute Teamplayer. Ich sehe mich wie in meiner Firma als „playing coach“, als einen, der das Team führt, aber auch mal selbst spielt. Ich bin Sportler genug, um zu wissen, dass die Teamarbeit entscheidend ist.

Wie wollen Sie die Menschen und auch das IOC von der Olympiastadt München überzeugen?

Ich kenne derzeit etwa 15 IOC-Mitglieder, also etwa nur zehn Prozent. Ich spreche ganz gut englisch, französisch und portugiesisch. Es ist zudem wichtig, dass die Spiele emotional rübergebracht werden. Aber wer gesehen und erlebt hat, wie Olympia 1972 München nach vorn gebracht hat, der muss einfach begeistert sein.

Aufgezeichnet: Thomas Becker

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.