Olympia 2014 in Sotschi immer teurer

Für die bisher teuersten Winterspiele der Geschichte muss der Kreml wohl noch tiefer in die Tasche greifen. IOC-Chef Bach mahnt, dass die Gastgeber noch viel tun müssten.
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Für die bisher teuersten Winterspiele der Geschichte muss der Kreml wohl noch tiefer in die Tasche greifen. IOC-Chef Bach mahnt, dass die Gastgeber noch viel tun müssten

 Moskau – Der Kreml droht auf Milliardenkosten für die Olympischen Winterspiele 2014 sitzen zu bleiben, die eigentlich von Unternehmern übernommen werden sollen. Privatinvestoren des Ringe-Spektakels in Sotschi könnten Kredite in Gesamthöhe von 5,5 Milliarden Euro bei der Staatsbank VEB nicht komplett tilgen, falls sie keine Subventionen von der Regierung bekommen, berichtete die Moskauer Zeitung „Wedomosti“ am Freitag.

Dem „Wedomosti“-Bericht zufolge fordern Sotschi-Investoren unter anderem Steuerermäßigungen, da die Sportanlagen defizitär seien. Die Regierung habe aber signalisiert, dass die Unternehmer „außer Orden“ nichts erwarten dürften. Mit Kosten von rund 37,5 Milliarden Euro gelten die Wettkämpfe als die bisher teuersten Winterspiele der Geschichte. Sollten Betreiber von Hotels und Sportareals tatsächlich Konkurs anmelden, müsste der Staatshaushalt die Schulden decken.

IOC-Chef Thomas Bach forderte Gastgeber Russland bei einem Besuch in Sotschi mit Nachdruck zu einem Schlussspurt bei den Vorbereitungen auf. „Die letzten 100 Tage werden die härteste Zeit vor der Eröffnung am 7. Februar“, sagte der deutsche Sportfunktionär in der Schwarzmeerstadt rund 1400 Kilometer südlich von Moskau.

In Sotschi werde viel getan für „grüne“ Spiele, betonte Bach. So würden für einen gefällten Baum mehrere neue Bäume gepflanzt. „Wir wissen, dass es einige Kritik gab an die Adresse der Organisatoren, aber Sotschi folgt dem Umweltprogramm UNEP der Vereinten Nationen“, sagte der IOC-Präsident am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge.

Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder auch Bewohner der Region klagen seit Jahren zum Beispiel über giftige Müllhalden als Folge der Olympia-Bauarbeiten. Auch russische Zeitungen berichten immer wieder etwa über Umweltzerstörungen an Stränden.

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