Oldenburg: Wehe, wenn der Angstgegner kommt

Vor dem Spitzenspiel der Basketballer des FC Bayern München gegen die Baskets Oldenburg: Die Top Vier der Bundesliga im Check.
MÜNCHEN Nach der 61:86-Klatsche von der 45-Millionen-Truppe ZSKA Moskau am Donnerstag ist am Sonntag das nächste Topteam zu Gast beim FC Bayern – die Baskets Oldenburg. Oldenburg? Richtig! „Ein sehr guter Gegner. Wir haben hoch verloren in Oldenburg und dort eines unserer schlechtesten Spiele der Saison gemacht. Sie spielen in der Liga ganz oben mit, das ist einer unserer Konkurrenten“, sagt Center Yassin Idbihi. „Dieses Spiel ist wirklich eines der wichtigsten der Rückrunde“, sagt Trainer Svetislav Pesic. „Wir wissen natürlich, dass wir gegen Oldenburg gewinnen müssen, wenn wir unsere Position halten wollen.“ Vor dem Spitzenspiel (15 Uhr, Audi Dome) macht die AZ den Check mit den Top Vier der Liga:
1. FC Bayern (16 Siege, 2 Niederlagen, Siegesserie +2): Das Saisonziel der Bayern ist nicht nur die Meisterschaft – sondern auch, von Trainer Svetislav Pesic stets betont, Begeisterung zu entfachen. Wenngleich ihnen das noch nicht in jedem Spiel gelingt und sie zuletzt eine Overtime-Zitterpartie beim Mitteldeutschen BC erlebten, scheint Pesics Plan insgesamt aufzugehen: Stars verpflichten, zum Team formen – dann vorne rennen und hinten hart verteidigen.
2. Baskets Bamberg (15-3, +5): Auch wenn die derzeitige Tabelle nur eine Momentaufnahme ist – die Bamberger schmerzt es, nur noch die Nummer zwei hinter den Bayern zu sein. Sie erleben eine überaus unruhige Spielzeit: Sponsoren zofften sich öffentlich untereinander und mit der Vereinsführung. Mit zwei überragenden Nachverpflichtungen – Center D'or Fischer und Ex-NBA- und Nationalspieler Elias Harris – und Gewinnertypen wie Anton Gavel ist die Mannschaft aber in der Liga wieder auf Kurs.
3. Alba Berlin (14-4, +8): Angstgegner in Gelb, Nummer eins: Die Berliner sind das derzeit heißeste Team der Liga – auch wenn sie Mittwoch bis Freitag einen irren Eurocup-Auswärtstrip nach Juschne in der Ukraine mit abgesagten Flügen und zehnstündigen Busreisen zu absolvieren hatten. Der Kader ist ähnlich ausgeglichen besetzt wie der der Bayern, Spielmacher David Logan ragt als Vollstrecker heraus. Im vergangenen November deklassierte Berlin die Bayern 94:74.
4. Baskets Oldenburg (13-5): Angstgegner in Gelb, Nummer zwei: Eine weitere Saisonniederlage mussten die Bayern beim 87:72 im Januar in Oldenburg hinnehmen – auch dort waren sie klar unterlegen. Gegen die heißlaufenden Julius Jenkins und Rickey Paulding fanden die Bayern kein Mittel und hatten zudem mit der überaus energischen Verteidigung der Baskets zu kämpfen. Gerade letzteres darf am Sonntag auf keinen Fall passieren - die überragenden Einzelspieler der Oldenburger sind an guten Tagen von fast niemandem zu halten.