Oettinger will Hockenheim helfen und Ecclestone treffen

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger will den Hockenheimring vor dem Ruin retten. Vor allem die hohe Gage an Formel 1-Boss Ecclestone, bringt die Rennstrecke in Schwierigkeiten. Jetzt soll ein persönliches Treffen die Lösung bringen.
von  Abendzeitung

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger will den Hockenheimring vor dem Ruin retten. Vor allem die hohe Gage an Formel 1-Boss Ecclestone, bringt die Rennstrecke in Schwierigkeiten. Jetzt soll ein persönliches Treffen die Lösung bringen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger will dem finanziell angeschlagenen Hockenheimring helfen. Zwar ist das Land weiterhin nicht bereit, die Rennstrecke finanziell zu unterstützen, jedoch will sich Oettinger mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone treffen, um für Hockenheim einen Rabatt bei der Antrittsgage für den PS-Zirkus zu erreichen. Das kündigte der Landesvater am Dienstag auf der Landespressekonferenz in Stuttgart an.

Die Verantwortlichen des Hockenheimrings um Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt hatten zuletzt öffentlich darüber nachgedacht, vorzeitig aus dem Vertrag mit Ecclestone auszusteigen und freiwillig auf die Austragung des Großen Preises von Deutschland 2010 zu verzichten. Durch das Rennen in diesem Jahr machte die Rennstrecke 5,3 Millionen Euro Verlust, 2010 würde das Defizit voraussichtlich auf mindestens 6 Millionen anwachsen. Schmidt hatte zuletzt sogar eine Finanzspritze vom Bund gefordert.

Vor allem die hohe Gage an Ecclestone, die durch den Erlös allein aus dem Verkauf von Eintrittskarten nicht refinanzierbar ist, bringt den Hockenheimring genauso in Schwierigkeiten wie den Nürburgring. Dort allerdings trägt das Land Rheinland-Pfalz als 90-prozentiger Gesellschafter den Großteil der Verluste. Beim Hockenheimring ist die 20.000-Einwohner-Stadt Hockenheim mit 94 Prozent Hauptgesellschafter.

Am Mittwoch tagt in Hockenheim der Gemeinderat zu dem Thema. Er wird aber wahrscheinlich den Betreibern der Rennstrecke noch bis März nächsten Jahres Zeit geben, um das Finanzloch zu stopfen. Bei einem Spitzengespräch mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft in der vorigen Woche hatten alle Parteien zumindest Interesse gezeigt, den Fortbestand der Formel 1 zu sichern. Immerhin beschert die Formel 1 pro Jahr der Rhein-Neckar-Region rund 37 Millionen Euro Umsatz und 9,3 Millionen Euro Gewinn. Zudem fallen Steuereinnahmen von rund 8,8 Millionen Euro an.

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