Obergföll feiert Gesamtsieg in der Diamond League
Speerwerferin Christina Obergföll hat den Gesamtsieg in der Diamond League schon sicher: Beim Leichtathletik-Meeting in London feierte Obergföll ihren vierten Saison-Erfolg in der lukrativen Wettkampf-Serie.
London - Die 29 Jahre alte Vize-Europameisterin gewann mit dem Meeting-Rekord von 66,74 Metern vor der Weltrekordhalterin und Olympiasiegerin Barbora Spotakova aus Tschechien (66,41).
Die 40 000 Dollar Prämie und der Diamant-Pokal für den ersten Platz in der Gesamtwertung sind der Offenburgerin dadurch bereits nach sechs von sieben Wettbewerben nicht mehr zu nehmen. Denn Obergföll hatte zuvor auch schon in Eugene, New York und Paris vorn gelegen und die 10 000 Dollar für einen Tagessieg eingestrichen. "Das ist der Titel für die konstanteste Werferin der gesamten Saison. Den nehme ich gern mit", sagte sie im Vorfeld des Wettkampfes. Esther Eisenlauer aus Saarbrücken wurde in London Achte (56,50).
Stabhochspringerin Silke Spiegelburg hat dagegen einen Rückschlag erlitten: Ebenso wie die deutsche Meisterin Martina Strutz (Hagenow) übersprang sie nur 4,63 Meter. Spiegelburg belegte Platz fünf, Strutz wurde Sechste. Für die Gesamt-Führende aus Leverkusen war dieses Ergebnis jedoch deutlich folgenschwerer, da Fabiana Murer im "Diamond Race" bis auf zwei Punkte an sie herankam. Zwar musste sich auch die Brasilianerin (4,71) der Weltjahresbesten Jennifer Suhr (USA/4,79) geschlagen geben, doch Murer erzwang mit ihrem zweiten Platz ein spannendes Finale um den Gesamtsieg am 8. September in Zürich.
Für die größte Überraschung des Abends sorgte der 18 Jahre alte Kirani James von der Karibikinsel Grenada, der über 400 Meter eine von zwei Weltjahresbestleistungen aufstellte. Er siegte in 44,61 Sekunden vor dem Favoriten Jermaine Gonzales aus Jamaika (44,85). Die zweite Bestzeit lief die Jamaikanerin Kaliese Spencer über 400 Meter Hürden (52,79). Dabei rannte die 24-Jährige erneut der Weltmeisterin und Olympiasiegerin Melaine Walker (Jamaika/53,90) davon.
Das 100-Meter-Rennen gewann der Jamaikaner Yohan Blake in 9,95 Sekunden vor seinem Landsmann Nesta Carter (10,01). Der Weltjahresbeste Asafa Powell hatte seinen Start am Mittag wegen Leistenproblemen abgesagt, Usain Bolt hatte ihn gar nicht erst vorgesehen. Die größten Attraktionen bei diesem Meeting waren somit die Weltrekordhalter David Rudisha (Kenia/800 Meter) und Dayron Robles (Kuba/110 Meter Hürden). Beide gewannen ihre Rennen klar.
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