Nur Geiger "happy" nach Russland-Springen

Im letzten Jahr feierten die DSV-Adler in Nischni Tagil durch Andreas Wellinger und Richard Freitag noch zwei Siege. Diesmal reicht es nicht für einen Podestplatz. Freitag nimmt ein Missgeschick mit Humor, für Severin Freund geht es nur «step-by-step».
dpa |
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Karl Geiger wurde im russischen Nischni Tagil Fünfter.
Markku Ulander/Lehtikuva/dpa Karl Geiger wurde im russischen Nischni Tagil Fünfter.

Nischni Tagil - Die Szene passte zum insgesamt unerfreulichen Weltcup-Wochenende der deutschen Skispringer: Nach einem eigentlich guten Sprung kreuzten sich die Ski-Enden von Richard Freitag bei der Landung, der 27-Jährige stürzte und eine bessere Ausgangsposition für den 2. Durchgang war dahin.

"Ich teste ein bisschen die Helme", kommentierte Freitag seinen Fauxpas. Die humorvolle Bewertung konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die DSV-Adler im russischen Nischni Tagil nicht an ihre Top-Form herankamen. Platz vier von Stephan Leyhe am Samstag und Karl Geigers fünfter Rang am Sonntag - mehr war im Ural nicht drin.

"Es waren bei keinem Springer zwei Top-Sprünge dabei und so konnten wir nicht aufs Podest springen", sagte Werner Schuster im ZDF. Der Bundestrainer hob am Sonntag "die kompakte Mannschaftsleistung" hervor. Alle seine Schützlinge erreichten beim Sieg des Japaners Ryoyu Kobayashi den zweiten Durchgang. Wirklich glücklich war danach nur Geiger: "Es war im zweiten Durchgang nicht leicht und ich bin mega happy", sagte er nach dem Wettkampf mit wechselnden Bedingungen.

Markus Eisenbichler belegte als zweitbester Deutscher den zehnten Platz - und war nicht ganz zufrieden. "Es fehlt so ein bisschen die Selbstverständlichkeit und das Selbstvertrauen, aber ich glaube, das kommt wieder", sagte er.

Die Selbstverständlichkeit fehlt auch bei Severin Freund noch - logischerweise. Für den 30-Jährigen geht es nach dem Comeback vor einer Woche darum, sich langsam wieder an die absolute Weltspitze heranzuarbeiten. Nach einem ordentlichen ersten Sprung hatte er im 2. Versuch Pech mit dem Wind und wurde am Ende 30. Tags zuvor war er auf Platz 22 gelandet.

"Step-by-Step" nach vorn, so lautet nach zwei Kreuzbandrissen das Motto des Mannschafts-Olympiasiegers von Sotschi 2014. "Es bleibt mir ja nichts anderes übrig, als jeden Sprung mitzunehmen, den ich bekomme, und dann an den Baustellen zu arbeiten, die doch noch etwas zahlreicher sind."

Olympiasieger und Vorjahresgewinner Andreas Wellinger kam auf Rang 13, Leyhe wurde 25. Pechvogel Freitag belegte Rang 31 - und hatte wie seine Teamkollegen anschließend wenig Zeit zum Grübeln. Direkt nach dem Wettkampf ging es schnell ins Hotel: Tasche packen und dann ab zum Flughafen, noch in der Nacht stand der Rückflug an. Am kommenden Wochenende bietet der Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt die nächste Chance, zur sportlichen Steigerung.

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