Nowitzki mit Saison-Rekord: 46 Punkte in NBA
Dallas (dpa) - Superstar Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks sind in der NBA nicht zu stoppen. Mit dem Saisonrekord von 46 Punkten führte der 2,13 Meter große «Dirkules» die Texaner zum 103:99-Sieg gegen Oklahoma City Thunder fast allein zum 11. Erfolg der vergangenen 13 Spiele.
«Das war ein knallhartes Match. Wir mussten nach der langen Führung der Thunder bis zum Umfallen kämpfen, um die Partie noch zu drehen», schnaufte der «Mavs»-Kapitän nach fast 40 Minuten Dauereinsatz vor 20 190 Fans im American Airlines Center.
Es war die drittbeste Wurfausbeute in der zehnjährigen nordamerikanischen Basketball-Karriere des Würzburger Nationalspielers, der am 2. Dezember 2004 gegen die Houston Rockets mit 53 Zählern seine Bestleistung erreichte. «Der Korb wurde optisch immer größer für mich und die Bälle fielen, wie sie sollten und wollten.» Von 30 Versuchen während der Partie landete er allein 17 Volltreffer.
«Es wundert mich gar nichts mehr», lobte Kollege Jason Terry den Matchwinner, «er hat ganz schnell seinen Rhythmus gefunden und ist in einen Lauf gekommen. Wenn ihm das gelingt, wird es immer eine riesen Nightshow.» Terry war mit 28 Körben zweitbester Werfer im Dallas- Team, das vor dem letzten Viertel noch im Rückstand lag, ehe Nowitzki mit einem Sprungwurf zum 79:78 wieder die Führung gelang.
«Allein die beiden Riesen haben genügt, um uns platt zu machen», beschrieb Oklahomas Interimscoach Scott Brooks die bittere «Pille», die die Thunder mit der 22. Niederlage im 24. Saisonmatch als schwächste Mannschaft der gesamten NBA-Liga kassierten. Erst als Terry und Nowitzki knapp drei Minuten vor dem Abpfiff die «Mavs» mit 98:93 in Front brachten, war die Vorentscheidung gefallen. Thunder hatte 20 Sekunden vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich. Aber Oklahomas Top-Scorer Jeff Green (26) verlor den Ball und die Gäste die Partie.
Dallas blieb mit 13:9 Siegen auf Rang vier in der Southwest Division hinter Spitzenreiter San Antonio Spurs (14:8). Aber an die 22:2-Superquote von Titelverteidiger Boston Celtic als Tabellenführer der Atlantic Division reicht keiner der Konkurrenten. Der Meister aus Massachussets ist durch den 14. Sieg in Serie beim 94:82 gegen Houston das Team der Stunde. Davon können am Tabellenende die Philadelphia 76ers (9:14) nur träumen.
Immerhin gab Philadelphias neuer Coach Tony DiLeo 24 Stunden nach dem Rauswurf von Maurice Cheeks beim 104:89 gegen die Washington Wizards einen perfekten Einstand. Der glücklose Cheeks hatte noch am Freitag beim 72:88 in Cleveland verantwortlich auf der Bank gesessen und ist nach J.P. Carlesimo (Oklahoma), Eddie Jordan (Washington), Sam Mitchell (Toronto) und Rany Wittman (Minnesota) der fünfte Coach, der seinen Arbeitsplatz in dieser NBA-Saison verloren hat.