Nowitzki an die Fahne

Die Tränen des NBA-Stars sind getrocknet. Und jetzt könnte dem Basketball-Superstar auch eine ganz besondere Ehre zuteil werden. Möglicherweise wird der 30-Jährige Deutschlands Flaggenträger bei Olympia
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Nowitzkis Einsatz, hier gegen Puerto Ricos Barea (r.), hat sich gelohnt.
az Nowitzkis Einsatz, hier gegen Puerto Ricos Barea (r.), hat sich gelohnt.

Die Tränen des NBA-Stars sind getrocknet. Und jetzt könnte dem Basketball-Superstar auch eine ganz besondere Ehre zuteil werden. Möglicherweise wird der 30-Jährige Deutschlands Flaggenträger bei Olympia

ATHEN Seit Sonntagabend freut sich Christian Schwarzer, genannt „Blacky“, noch mehr auf Peking. Der 38-jährige Handball-Weltmeister, der zu Olympia wieder einmal ein Comeback feiert, sah im Fernsehen die erfolgreiche Qualifikation der Basketballer und meinte hinterher: „Jetzt hoffe ich, dass ich mit meinem Kumpel Dirk im Olympischen Dorf mich auch mal zum Kaffeetrinken treffen kann.“ Mit Dirk Nowitzki.

Auch wenn der am Sonntag noch gar nicht an ein geselliges Treffen mit dem Handball-Altstar dachte, sondern einfach nur glücklich war.

Unter Tränen war Nowitzki am Sonntag vom Parkett in die Umkleidekabine gestürmt. Während seine Mitspieler noch in der Halle das 96:82 gegen Puerto Rico feierten, weinte er alleine vor sich hin. Erst lange danach fand er wieder Worte. „Ich bin glücklich und stolz“, sagte der NBA-Star, „am Ende war ich einfach sehr müde und emotional, da hat’s mich einfach zerlegt.“

Nach dem Trocknen der Freudentränen kamen dann die Scherze. Auf die Frage, wo er die Olympia-Teilnahme einordnen würde, antwortete der 30-Jährige: „Gut, ich war einmal im Tennis fränkischer Jugendmeister. Aber das ist lange her.“ Noch länger als die letzte Olympia-Teilnahme deutscher Basketballer 1992.

Damals spielte Nowitzki gerade seit einem Jahr in der Schulmannschaft des Würzburger Röntgen-Gymnasiums, um sich dann im Fernsehen die Spiele der deutschen Mannschaft anzuschauen, vor allem aber das große US-Dream Team um die NBA-Stars Larry Bird und Charles Barkley, Michael Jordan und Scottie Pippen, Patrick Ewing und Karl Malone.

Nicht nur, dass er inzwischen selbst ein NBA-Star ist. Nun spielt er selbst gegen die USA– in einer extrem schweren Gruppe, in der dazu Weltmeister Spanien, Vizeweltmeister Griechenland, Gastgeber China und Afrikameister Angola mitspielen. Wenn’s sonst nichts ist.

„Aber wenn wir schon einmal dort sind“, sagte Nowitzki, „dann wollen wir auch unser Bestes geben.“ Vielleicht darf er das schon bei der Eröffnungsfeier: Da ist Nowitzki als Fahnenträger angedacht, nachdem Turn-Favorit Fabian Hambüchen bereits seine Teilnahme abgesagt hat. „Mit seinem deutlichen Bekenntnis zu Olympia ist er ein idealer Botschafter für die ganze Mannschaft“, sagte der DOSB-Präsident Thomas Bach.

Vor allem freut sich Nowitzki aber auf das Leben im Olympischen Dorf. „Die ganz besondere Atmosphäre, andere Athleten kennenlernen“, sagte er, „und in der Mensa nachts um 12 einen Riegel holen.“ Oder auf einen Kaffee gehen. Mit Kumpel Blacky.

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