Nicht ohne den Lawinenlagebericht!

Wer im März auf eine Skitour geht, sollte allen denkbaren Gefahren vorbeugen
Jupp Suttner |
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München - Mitte März, die hohe Zeit der Skitouren! Mit Fellen hinauf, im Tiefschnee hinab, gelegentlich über Firn schweben, bisweilen über den Bruchharsch fluchen – dies alles gehört selbstverständlich dazu. Desgleichen: Die perfekte Vorbereitung einer Tour! Auf was es dabei ankommt, erfuhren Sie im ersten Teil letzte Woche in Ihrer AZ. Heute nun der zweite Teil zu diesem Thema: der Lawinenlagebericht. Ein eminenter wichtiger Part der Einstimmung! Ohne den aktuellen Lawinenlagebericht zu kennen auf eine Tour zu gehen, ist in etwa so, als würde man mit geschlossenen Augen auf eine Klippe zu laufen.


Veröffentlicht wird der Lawinenlagebericht in allen Alpenländern von den so genannten Lawinenwarnzentralen. Deren regelmäßig aktualisierte Reports erteilen Auskunft über die aktuelle Lawinensituation, die Schneeverhältnisse in bestimmten Regionen und den Grad der Lawinengefahr.


Es gilt dabei die europäische Lawinengefahren-Skala mit fünf Gefahrenstufen. Außerdem enthält der Lawinenlagebericht Informationen zu den Wetteraussichten und deren Auswirkungen auf die Lawinengefahr. Zusätzlich liefert er eine Beschreibung von Gefahrenstellen mit Angaben zu Exposition, Meereshöhe und Geländeform sowie Informationen zu den aktuell vorherrschenden Verhältnissen in Bezug auf Neuschnee, Wind, Temperatur und Schneedeckenaufbau.


Der Rat des Deutschen Skiverbands lautet in absoluter Kompromisslosigkeit: „Hier ist Konsequenz gefragt: Keine Skitour und keine Tiefschneeabfahrt ohne Kenntnis des Lawinenlageberichts! Dabei reicht es nicht, den Lawinenlagebericht an der Gipfelstation nur kurz zu überfliegen. Sondern man muss sich vorab eingehend mit ihm befassen und ihn interpretieren können!” Wer als Anfänger oder Unerfahrener sich damit überfordert fühle, solle sich laut DSV „besser einem Bergführer mit Ortskenntnis anschließen”.


Zu finden ist der Lawinenlagebericht im Internet auf der Website ski-online.de/sis. Ein Studium ist auch dann interessant, wenn man keine Tour plant, sondern sich einfach für das Skifahren und das Gebirge interessiert. Sich anschließend dann eine Luis-Trenker-Schnee-Schmachtfetzen-DVD reinziehen – auch das wird ein wunderbarer, spannender Abend. Und passieren kann einem dabei auch nichts.

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