Neureuther heiß auf "geile Läufe"

Am Ende fehlten Felix Neureuther als Viertem nur 16/100 Sekunden zum Slalom-Podest, aber der Skirennfahrer aus Partenkirchen fand die Olympia-Generalprobe seines ambitionierten Medaillen-Vorhabens trotzdem gelungen.
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Felix Neureuther nach seinem Lauf in Krajnska Gora
AP Felix Neureuther nach seinem Lauf in Krajnska Gora

KRANJSKA GORA - Am Ende fehlten Felix Neureuther als Viertem nur 16/100 Sekunden zum Slalom-Podest, aber der Skirennfahrer aus Partenkirchen fand die Olympia-Generalprobe seines ambitionierten Medaillen-Vorhabens trotzdem gelungen.

„Ich kann zufrieden nach Whistler fahren. Die Vorfreude ist riesig“, sagte Neureuther, der eine Woche nach seinem ersten Weltcup-Sieg am Sonntag in Kranjska Gora beim Erfolg von Reinfried Herbst (Österreich) nur knapp den nächsten Stockerl-Platz verpasste. Bei den zwei Riesenslaloms in Slowenien, die Ted Ligety (USA) und Marcel Hirscher (Österreich) gewannen, hatte es für den 25-Jährigen nicht zu Punkten gereicht. Dafür hatte Fritz Dopfer (Garmisch) endlich seine schwarze Weltcup- Serie beendet und als 17. erstmals Punkte eingefahren.

Nach dem Renn-Aus in Schladming beim Nachtslalom tastete sich Neureuther diesmal vorsichtig an die Form vom Kitzbühel-Sieg heran. Im ersten Durchgang war er Zwölfter, im Final-Lauf löste er die Bremse und fuhr noch in die Top 5. „Wenn ich in Vancouver zwei Läufe habe wie den zweiten, dann wäre es ein Traum“, sagte Neureuther. „Bei Olympia ist es von jedem das große Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Es ist wichtig, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, dass ich mit einer Freude und der richtigen Spannung rangehe – und dann bringe ich zwei geile Läufe runter.“

Erst einmal steht für Neureuther eine kleine Verschnaufpause im heimischen Garmisch-Partenkirchen an. Danach will der 25-Jährige bei unterklassigen FIS- und Europacup-Rennen noch ein wenig an der Olympai-Form feilen. Erst am 15. Februar reist Neureuther nach Kanada, wo er außer dem Slalom bestenfalls noch den Riesenslalom fahren will.

Die Super-Kombination, bei der der WM-Vierte vor der Saison noch seine zweitbeste Medaillenchance gesehen hatte, ist dagegen kein Thema. „Darüber mach ich mir jetzt noch keinen Kopf. Wir werden Ruhe reinbringen, die Vorbereitung abwarten, und dann sehen wir“, sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier. „Wenn es soweit ist, wird er bestimmt wieder fahren wollen. Er ist ja ein Racer.“

Neureuther kämpft um olympische Ehren, Dopfer bleibt nur der Platz am heimischen Fernseher. Dort will „viel von den Besten lernen“. Am Samstag durfte der 22-Jährige zumindest minutenlang seinen Erfolg in der „Leader Box“ auskosten und lächelte in die TV-Kameras. „Es ist einfach genial und schön und eine Bestätigung für alle, die hinter mir stehen“, sagte Dopfer nach dem besten deutschen Riesenslalom- Ergebnis seit Dezember 2006 durch Neureuther in Alta Badia.

In den Disziplin-Wertungen im Slalom und Riesenslalom fallen die Entscheidungen erst beim Weltcup-Finale Mitte März in Garmisch- Partenkirchen. Im Gesamtklassement konnte sich Benjamin Raich (Österreich) sechs Wettbewerbe vor dem Saisonende auf 110 Punkte vor Carlo Janka (Schweiz) absetzen. (dpa)

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