Neuner über Biathlon-Nachwuchs: Angst um ganzen Jahrgang

Während der Biathlon-Weltcup ohne Zuschauer und mit einem strengen Hygienekonzept durchgeführt werden kann, passiert beim Nachwuchs derzeit kaum etwas. Noch ist offen, wann sich das ändern kann und Wettkämpfe für die jungen Skijäger wieder flächendeckend möglich sind. Wer in die Weltspitze kommen will, könne es sich aber "nicht leisten, zwischendurch ein Jahr zu haben, wo man nur die Hälfte macht", sagte Neuner, die 2012 früh zurücktrat: "Man geht ins Risiko, und ich weiß nicht, ob Talente im Alter von 13 oder 14 ein Jahr Leerlauf hinnehmen und trotzdem probieren, Profi zu werden."
"Die Motivation, Profisportler zu werden, haben nicht mehr so viele junge Leute", sagte Neuner und verwies auf viele neue Möglichkeiten. Man könne "ins Ausland gehen, Blogger oder Influencer werden zum Beispiel. Vor Jahren war es noch ein Traumberuf, Profisportler zu werden", sagte die Doppel-Olympiasiegerin von den Winterspielen 2010 in Vancouver: "Und ich glaube, die Corona-Situation macht es definitiv noch schwieriger, weil es eben auch mit so viel Aufwand und Schwierigkeiten verbunden ist, mit sehr vielen Einschränkungen."