Neuer Anlauf für das Jahr 2026?

DOSB-Präsident Thomas Bach hat erstmals eine deutliche Absichtserklärung für eine zweite Bewerbung Münchens um Olympische Winterspiele abgegeben. „Die Frage ist wann“, sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Montag in München bei einem Olympia-Empfang knapp drei Monate nach der klaren Abstimmungsniederlage Münchens um die Winterspiele 2018 gegen das südkoreanische Pyeongchang.
Der Zeitpunkt für eine weitere Bewerbung müsse jedoch „sorgfältig“ und „in aller Nüchternheit“ abgewogen werden, sagte Bach. Statt für 2022 wäre demnach auch eine erneute Kampagne erst für die
Winterspiele 2026 denkbar. „Wir können Olympia in München und Garmisch-Partenkirchen“, erklärte der IOC-Vizepräsident. Mit dem Münchner Konzept müsse der deutsche Sport „auch in Zukunft
wuchern“, sagte Bach, „damit wir dann wirklich eines Tages hoffentlich Olympische Winterspiele in München und Garmisch-Partenkirchen zusammen feiern“.
Auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) betonte in seiner Rede im Alten Rathaus, dass man eigentlich „nur den richtigen Zeitpunkt“ für einen erneuten Anlauf klären müsse. „Diese Idee steht im Raum, man wird sie nicht wegwischen können“, erklärte Ude. "Für die Katz' haben wir nicht gearbeitet, sondern für die Zukunft." Eine neuerliche Bewerbung mache aber nur Sinn, "wenn sich alle auf Winterspiele einigen und nicht von Sommerspielen träumen", sagte Ude.
Das Stadtoberhaupt zeichnete in einem Festakt im Alten Rathaus die Kuratoriumsvorsitzende Katarina Witt und die Paralympics-Siegerin und Olympia-Botschafterin Verena Bentele für ihre Verdienste um die 2018-Bewerbung mit der Medaille „München leuchtet“ aus. "Du hast mit einer schier unerschöpflichen Energie unsere Bewerbung vorangebracht", dankte Ude Witt.