NBA: Ein LeBron James allein genügt nicht

Das erste Finalspiel der Basketball-Liga NBA wurde zur erwarteten Ein-Mann-Show des LeBron James. Die Auftakt-Niederlage seiner Cleveland Cavaliers bei Golden State konnte aber auch er nicht verhindern.
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Warriors-Guard Stephen Curry (rechts) schnappt Cavaliers-Forward LeBron James den Ball weg.
dpa Warriors-Guard Stephen Curry (rechts) schnappt Cavaliers-Forward LeBron James den Ball weg.

Oakland – Die gelbe Zuschauerwand in der Oracle Arena feierte, der Hallensprecher intonierte begeistert ein "Warriors" in sein Mikrofon, LeBron James hingegen verließ fluchtartig und enttäuscht das Parkett.

Der Basketball-Superstar hatte am Donnerstag (Ortszeit) im ersten Endspiel der Profiliga NBA bei den Golden State Warriors alles für seine Cleveland Cavaliers gegeben, so oft geworfen (38 Mal) wie kein anderer, mit 44 Punkten einen neuen persönlichen Final-Bestwert aufgestellt - dennoch jubelten letztlich die Gastgeber.

In einer packenden Partie setzten sich die Kalifornier mit 108:100 nach Verlängerung durch. "Wir haben sie in der Verlängerung zu einigen schweren Würfen gezwungen und in der Offensive die ganze Breite des Spielfeldes genutzt, den Ball gut bewegt. Sie haben nur zwei Punkte erzielt, eine riesige Leistung von uns", lobte Stephen Curry. Der wertvollste Spieler der Vorrunde (MVP) war mit 26 Zählern erfolgreichster Schütze der Gastgeber.

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Trotz des gelungenen Starts sprach Curry davon, dass "noch eine lange Serie" bevorstehe. "Wir hatten unsere Chancen, aber sie haben einen guten Job gemacht, das Spiel in der Verlängerung zu entscheiden", ärgerte sich James, als er knapp eine Stunde nach Spielende auf der Pressekonferenz erschien.

Der 30-Jährige hatte in seiner fünften Finalserie nacheinander die Cavaliers von Beginn an gepusht und bereits nach dem ersten Viertel zwölf Punkte auf seinem Statistik-Zettel. Golden State indes verschlief trotz der euphorischen Unterstützung der 19 596 Zuschauer im ersten Finalspiel nach 40 Jahren die Anfangsphase komplett und lag 15:29 (12. Minute) hinten.

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Anschließend fand das beste Vorrundenteam langsam aber unaufhaltsam seinen Rhythmus. Curry traf mit einem Dreier (37.) zum 36:36-Ausgleich. Es war sein erster erfolgreicher Distanzwurf der Partie – und natürlich aus seiner linken Lieblings-Ecke, aus der er bis dahin 13 von 14 Versuchen in diesen Playoffs verwandelt hatte.

Curry wäre jedoch 25 Sekunden vor Schlusspfiff fast zur tragischen Figur geworden. Seinen versuchten Korbleger blockte Kyrie Irving und gab Cleveland somit die Chance, mit Ablauf der Spieluhr die Partie zu entscheiden. Der Wurf von Iman Shumpert in der Schluss-Sekunde landete jedoch an der Ringkante – Verlängerung.

In der fünfminütigen Zugabe waren die Gastgeber dann klar überlegen, während Cleveland durch James erst neun Sekunden vor Ende die einzigen beiden Punkte markierte. Mindestens ebenso schmerzlich wie die Niederlage war für die "Cavs" der Verlust von Kyrie Irving.

Der Allstar hatte sich in der Verlängerung am zuvor bereits entzündeten linken Knie erneut verletzt und verließ die Arena auf Krücken. "Ich habe einige Schmerzen und bin ein wenig besorgt", sagte Irving und vergrub sein Gesicht in einem Handtuch. Ob der zweitwichtigste Spieler seinem Team in der nächsten Partie am Sonntag zur Verfügung steht, scheint mehr als fraglich.

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