Nächste Pleite für Neureuther
LEVI - Im finnischen Levi wollte Felix Neureuther seinen ersten Weltcup-Sieg feiern. Er erreichte nicht einmal das Finale der besten 30. Dafür überraschten Stefan Kogler und Dominik Stehle.
Mit Startnummer 4 war Neureuther am Sonntag ins Rennen gegangen, bis zur Zwischenzeit lag er auch gut im Rennen, hatte nur eine Zehntel Rückstand auf den bis dahin führenden Ivica Kostelic. Doch kurz vor dem Ziel rutschte er weg. Er blieb zwar im Rennen, hatte am Ende nach dem ersten Durchgang aber 4,01 Sekunden Rückstand auf den Halbzeitführenden Jean-Baptiste Grange, der später das Rennen auch gewann. Damit verpasste Neureuther das Finale der besten 30 deutlich, am Ende lag er auf dem letzten Platz aller 56 Fahrer, die im ersten Lauf das Ziel erreicht hatten. „Ich habe mich an der dümmsten Stelle hinten reingesetzt. Das ist bitter“, sagte Rieschs Partenkirchener Nachbar über den Fehler auf dem Flachstück kurz vor dem Ziel. Den 24-Jährigen grämte, dass er bis zu seinem Schnitzer auf Kurs Top Ten lag – trotz Schmerzen in der verletzten rechten Schulter. „Ansonsten hat die Fahrt gepasst. Ich bin in Form, schnell und bei den Besten dabei“, sagte er. Deshalb fürchtet Maier auch nicht um Neureuthers Seelenzustand: „Er wird nicht in ein psychisches Loch reinknallen. Wir müssen uns um ihn keine Sorgen machen.“ Dennoch: Nach dem ersten „Nuller“ seit März 2007 und elf Rennen in den Top 20 hat der Slalom-Spezialist wichtige Punkte im Kampf um sein Ziel Disziplin-Wertung verloren.
Dafür sorgten zwei andere deutsche Fahrer für positive Überraschungen. Der 27-jährige Stefan Kogler aus Haushaum und der 22-jährige Dominik Stehle aus Obermaiselstein qualifizierten sich mit den hohen Startnummern 35 und 68 noch für den zweiten Durchgang. Dort verbesserte sich Kogler vom 30. auf den 16. Platz, Stehle steigerte sich vom 28. auf den 19. Platz
"ich hatte mir vorgeniommen mindestens 18. zu werden", sagte Kogler, "so kann die Saison weiter gehen." Und Stehle meinte: "Ein großer Erfolg für mich, mit dieser Nummer noch so weit nach vorne zu kommen. Das gibt viel Auftrieb." Zufrieden war auch Männer-Trainer Mario Weinhandl: "Für die beiden habe ich mich sehr Freude, schade, dass der Felix raus ist." Auf den Plätzen zwei und drei hinter Grange landeten der US-Amerikaner Bode Miller und der Österreicher Mario Matt.
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