Nadal scheitert und klagt: "Mein Weg ist zu Ende"

PARIS - 31 Partien hintereinander war Rafael Nadal auf dem Sand von Roland Garros ungeschlagen. Am Pfingstsonntag ging die eindrucksvolle Serie zu Ende. Der viermalige French-Open-Champion scheiterte sensationell im Achtelfinale gegen den Schweden Robin Söderling.
6-2 6-7 (2-7) 6-4 7-6 (7-2) gewann der Schwede völlig überraschend gegen den haushohen Favoriten, der seit seinem Paris-Debüt 2005 ungeschlagen war und in den vergangenen vier Jahren jeweils den Titel geholt hatte. "Jetzt verstehe ich erst wirklich, wie schwierig es war, das, was ich bisher geschafft habe, zu erreichen", sagte Nadal nach dem Spiel. "Man braucht eine Niederlage, um die Siege wirklich schätzen zu können. Das ist nun der Ende des Weges, aber ich muss damit leben. Ich wusste, dass ich eines Tages hier verlieren würde, ich werde diese Niederlage aber so verarbeiten wie ich mit den Siegen umging. Ganz ruhig. Ich muss analysieren, was ich falsch gemacht habe, dann geht es weiter."
Nun drückte er seinem großen Widersacher und Rivalen Roger Federer die Daumen, der am Montag in seinem Achtelfinale nach fünf Sätzen gegen Tommy Haas gewann. "Wenn es jemanden gibt, der es verdient hat, hier zu gewinnen, dann ist es Roger", sagte Nadal. "Er hat es so lange versucht, nun hoffe ich, dass in diesem Jahr seine Zeit gekommen ist." In den letzten vier Jahren war Federer viermal an Nadal gescheitert. Dreimal im Endspiel, einmal im Halbfinale.