Nach Warten: Haas in Wimbledon weiter, Kerber raus

Nach der zweistündigen Warterei im englischen Regen hatte es Tommy Haas auf dem Platz eilig. In nur 91 Minuten fertigte Tommy Haas Jimmy Wang aus Taiwan mit 6:3, 6:2, 7:5 ab.  
von  dpa

Nach der zweistündigen Warterei im englischen Regen hatte es Tommy Haas auf dem Platz eilig. Im grau-trüben Wimbledon machte der 35-Jährige mit einem 6:3, 6:2, 7:5 gegen Jimmy Wang aus Taiwan in nur 91 Minuten den Einzug in die dritte Runde der All England Championships perfekt.

London - Angelique Kerber dagegen scheiterte überraschend an Kaia Kanepi aus Estland. Die Vorjahres-Halbfinalistin musste sich mit 6:3, 6:7 (6:8), 3:6 geschlagen geben. Dabei hatte die 25 Jahre alte Kielerin im Tiebreak des zweiten Durchgangs schon 5:1 geführt und war nur noch zwei Punkte vom Matchgewinn entfernt. Nach der so unerwarteten wie unnötigen Pleite in 1:46 Stunden ist nun Sabine Lisicki die einzige von anfangs acht deutschen Damen in der dritten Runde der Rasenveranstaltung. Die Berlinerin trifft am Samstag auf Samantha Stosur aus Australien. Ausgeschieden ist auch Jan-Lennard Struff. Der Qualifikant aus Warstein verlor gegen den Weltranglisten-25. Jeremy Chardy aus Frankreich trotz einer couragierten Vorstellung 2:6, 7:5, 6:7 (6:8), 6:7 (4:7).

Altmeister Haas folgte dem Paradiesvogel Dustin Brown in Runde drei. Bei seiner 14. Wimbledon-Teilnahme trifft der gebürtige Hamburger bereits an diesem Samstag im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale auf den Spanier Feliciano López. Die Nummer 32 der Rangliste hatte zuletzt das Turnier in Eastbourne gewonnen und gilt als einer der stärksten spanischen Profis auf Gras. Die bisherigen Duelle hat Haas 2004 in Halle und 2002 bei den French Open gewonnen.

"Er ist ein starker Gegner, ist gut drauf. Ich muss richtig gut spielen, um gegen ihn zu gewinnen", sagte Haas vor dem Duell mit dem Linkshänder, der in Wimbledon schon dreimal im Viertelfinale stand.

Nachdem die Organisatoren des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres tags zuvor wegen des schlechten Wetters die angesetzten Abendspiele absagen und auf den Folgetag verschieben mussten, hieß es für die Profis auch zunächst wieder: warten, warten, warten.

Als die Planen endlich beiseitegeschoben waren, fing es wieder an zu tröpfeln. Haas rutschte mit einem Handtuch über den Schultern immer wieder mit den Sohlen über den Boden, schüttelte zunächst den Kopf und fragte nach den Rasentests dann doch seinen Gegner: "Bist du bereit?" Die Schiedsrichter entschieden sich trotz der unsicheren Wetterlage zum Spielen - was Haas entgegenkam.

Sofort hellwach ließ er der Nummer 151 der Welt keine Chance. 14 Asse, 44 Gewinnschläge und nur acht unerzwungene Fehler standen am Ende der Kurzschicht in seinem Arbeitszeugnis. "Ich bin froh, dass es nicht wieder angefangen hat zu regnen und dass wir spielen konnten", sagte der Routinier. "Ich bin relativ zufrieden."

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