Nach Urteilen: Skiverband hofft auf "abschreckende Wirkung"

Der Deutsche Skiverband hat die Urteile im Münchner Doping-Prozess gegen den Drahtzieher Mark S. und dessen Komplizen positiv bewertet. "Nach allem, was im Laufe des Prozesses an Ermittlungsergebnissen bekannt wurde, ist das Strafmaß absolut gerechtfertigt", sagte Stefan Schwarzbach, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied im DSV, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Besonders wichtig ist, dass damit auch die verantwortlichen Hintermänner, die letztendlich dieses perfide Dopingsystem installiert und am Laufen gehalten haben, zur Rechenschaft gezogen werden."
von  dpa
Die Vorsitzende Richterin Marion Tischler (r) nimmt beim Prozess gegen den Angeklagten Mark S. ihren Platz ein.
Die Vorsitzende Richterin Marion Tischler (r) nimmt beim Prozess gegen den Angeklagten Mark S. ihren Platz ein. © Peter Kneffel/dpa Pool/dpa/Archivbild

Der Prozess auf Grundlage des Anti-Doping-Gesetzes sei "ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Doping" gewesen. "Es bleibt zu hoffen, dass damit auch eine zusätzliche abschreckende Wirkung einhergeht. Die Botschaft des heutigen Urteils ist klar und eindeutig: Doping ist kein Kavaliersdelikt."

Der Erfurter Mediziner Mark S. war vom Münchner Landgericht II wegen Dopings und gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten sowie einem Berufsverbot von drei Jahren verurteilt worden. In dem ersten großen Strafprozess in Deutschland seit der Einführung des Anti-Doping-Gesetzes 2015 sprach das Gericht auch die vier Helfer von Mark S. schuldig. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Mark S. mehrere Winter- und Radsportler über Jahre mit Blutdoping behandelt hatte.

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