Nach Haas auch Kohlschreiber weiter
Philipp Kohlschreiber hat als zweiter deutscher Tennisprofi den Einzug ins Viertelfinale des Münchner ATP-Turniers geschafft. Eine derartige Gala wie Tommy Haas am Vortag zeigte er aber keineswegs.
München – Nach Tommy Haas hat auch Philipp Kohlschreiber beim Münchner ATP-Tennisturnier den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Der erste Auftritt des Bayers bei seinem diesjährigen Heimspiel war allerdings lange nicht so vielversprechend wie die Gala von Altstar Haas gegen den französischen Weltranglistenfünften Jo-Wilfried Tsonga am Vortag. Durch einen 7:5, 6:3-Sieg über den Letten Ernests Gulbis sicherte sich Mitfavorit Kohlschreiber am Donnerstag aber einigermaßen souverän einen Platz unter den letzten acht Profis bei den mit 450 000 Euro dotierten BMW Open.
Nun muss der Augsburger am Freitag gegen den australischen Qualifikanten Marinko Matosevic ran. Der Wahl-Amerikaner Haas trifft nach zwei deutlichen Siegen gegen Michael Berrer (Stuttgart) und Tsonga auf den Zyprer Marcos Baghdatis. 1:37 Stunden benötigte Kohlschreiber im Duell mit seinem aufschlagstarken Kontrahenten aus Nordeuropa, um sich die Hoffnungen auf seinen zweiten Sieg auf dem Münchner Sand nach 2007 zu erhalten. „Das Turnier noch einmal zu gewinnen, ist mit Sicherheit ein Wunsch und ein Traum von mir“, hatte der an Nummer vier gesetzte Akteur zuletzt betont.
Ein Freilos in Runde eins sorgte dafür, dass sich Kohlschreiber erst am vierten von sieben Turniertagen erstmals auf dem Court seinen heimischen Anhängern präsentieren durfte. Ein derartiges Feuerwerk wie Haas am Vortag brannte der 28-Jährige aber keineswegs ab. Letztlich gelangen ihm dank seiner etwas größeren Klasse und Erfahrung gegen den fünf Jahre jüngeren Gulbis die entscheidenden Punkte. Auch wenn sich der Weltranglisten-34. keineswegs in überragender Form präsentierte, sollte er auf dem Weg ins Halbfinale kaum aufzuhalten sein. Gegen Matosevic, lediglich die Nummer 122 der Welt, ist allemal ein Erfolg drin.
Der Australier sicherte sich am Mittwoch im Qualifikanten-Duell mit dem Kolumbianer Robert Farah sein Viertelfinal-Ticket. Beim 6:1, 6:7 (2:7), 6:2 behielt er ebenso die Oberhand wie kurz darauf sein Landsmann Bernard Tomic gegen den Italiener Potito Starace. Der an Nummer fünf gesetzte Geheimfavorit Tomic gewann seine Zweitrundenpartie mit 6:1, 6:7 (4:7) und 6:3. Bestens aufgelegt hatte sich am Mittwoch neben Tommy Haas auch München-Stammgast Michail Juschni gezeigt. Der Sieger von 2010 und zweimalige Finalist (2007/2009) aus Russland muss nach seinem Dreisatzsieg gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo jetzt gegen den an Nummer drei gesetzten Kroaten Marin Cilic antreten.
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