Nach Abrutschen auf Platz vier: Bayerische Schieflage

Die Basketballer des FC Bayern rutschen noch auf Platz vier ab – und trifft in den Playoffs nun auf Ludwigsburg. Besonders in der Defensive hapert es: "Katastrophal gespielt"
München - Ganz aufgegangen ist er nicht, der Playoff-Plan der Basketballer des FC Bayern.
Platz zwei nach der Hauptrunde hätte es schon sein sollen, nachdem der erste Rang schon seit Wochen de facto an die grandios aufspielenden Baskets Bamberg vergeben war. Platz zwei, das hätte bedeutet: Garantiertes Heimrecht bis in ein mögliches Finale, in dem man sich dann gerne an den Bambergern für die Vorjahrespleite revanchiert und den Meister entthront hätte.
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Doch aus dem Plan wurde nichts – denn die Baskets Oldenburg machten den Bayern am letzten Spieltag einen Strich durch die Rechnung, besiegten die Mannschaft von Svetislav Pesic mit 88:84 und sicherten sich ihrerseits Platz 2. Der FC Bayern, der im Viertelfinale ab Samstag nun auf den Tabellenfünften Riesen Ludwigsburg trifft, fiel hinter den Skyliners Frankfurt sogar noch auf Platz 4 zurück.
Bamberg wartet schon im Halbfinale
Setzen sich im Viertelfinale nun alle Favoriten durch, dann wird es zum Duell mit Bamberg schon im Halbfinale kommen. „Jetzt sind wir Vierter und das ist das, was wir natürlich nicht wollten“, gestand Spielmacher Anton Gavel nach der Pleite in Oldenburg. Aber sei’s drum: „Jetzt kommen die Playoffs. Da geht es wieder von Null los und wir sehen dann, was passiert.“
Was passieren muss, das benannte Trainer Pesic schon unmittelbar nach dem Spiel: Die Abwehrarbeit muss sich endlich verbessern! Die Defensive ist Pesics große Baustelle. „Nach 34 Spieltagen sind wir die Mannschaft mit den meisten Punkten, aber stehen nur auf Platz vier“, sagte Pesic, der auch in Oldenburg seiner Mannschaft Versagen in der Defensive vorwarf: „In der Abwehr haben wir katastrophal gespielt.“
Vorne hui, hinten pfui
Keine Frage: Die Offensive läuft wie geschmiert, mit 3096 erzielten Punkten (91,06 im Schnitt pro Spiel) waren die Bayern das treffsicherste aller Teams, fünf Bayern-Spieler (Bryce Taylor, Dusko Savanovic, Nihad Djedovic, John Bryant und Deon Thompson) punkteten über die Saison gesehen im Schnitt zweistellig.
Das Problem: Mit 2644 kassierten Punkten stellen die Bayern nur die fünftbeste Verteidigung der Liga, gaben sichere Führungen wegen Unkonzentriertheiten in der Abwehr öfter noch aus der Hand.
Ein Problem, dass Pesic lösen muss: „Ich bin überzeugt, dass wir – wenn wir uns unserer Verantwortung in der Defense besser bewusst werden – nicht nur gegen Ludwigsburg erfolgreich sein können. Wenn wir das verbessern, dann ist noch viel mehr drin in den Playoffs“, meinte der Coach. Und Bamberg könnte man zur Not ja auch schon im Halbfinale besiegen.