Nach 2:0-Führung: Wolfsburg verspielt Sieg in Gent

Was für ärgerlicches Unentschieden für den VfL Wolfsburg in der Europa League: Nach der 2:0-Führung in Gent deutete kaum etwas darauf hin, dass der Bundesligist sein drittes Gruppenspiel nicht gewinnen würde. Immerhin hielt auch in Belgien eine Erfolgsserie.
dpa |
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Gents Michael Ngadeu-Ngadjui (l) versucht Wolfsburgs Lukas Nmecha vom Ball zu trennen.
Guido Kirchner/dpa/dpa 5 Gents Michael Ngadeu-Ngadjui (l) versucht Wolfsburgs Lukas Nmecha vom Ball zu trennen.
Roman Jaremtschuk (l) brachte die Gastgeber aus Belgien noch einmal heran.
Kurt Desplenter/BELGA/dpa/dpa 5 Roman Jaremtschuk (l) brachte die Gastgeber aus Belgien noch einmal heran.
Die beiden Tore von Joao Victor (l) und Wout Weghorst reichten Wolfsburg in Gent nicht zum Sieg.
Guido Kirchner/dpa/dpa 5 Die beiden Tore von Joao Victor (l) und Wout Weghorst reichten Wolfsburg in Gent nicht zum Sieg.
Wout Weghorst (l) brachte Wolfsburg in Gent bereits früh in Führung.
Guido Kirchner/dpa/dpa 5 Wout Weghorst (l) brachte Wolfsburg in Gent bereits früh in Führung.
Gents Roman Yaremchuk (4.v.l.) sorgte kurz vor Schluss für das 2:2 gegen den VfL Wolfsburg.
Guido Kirchner/dpa/dpa 5 Gents Roman Yaremchuk (4.v.l.) sorgte kurz vor Schluss für das 2:2 gegen den VfL Wolfsburg.

Gent - Alle Proteste nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit halfen dem VfL Wolfsburg nichts mehr.

Das späte Gegentor zum 2:2 (2:1) bei KAA Gent brachte die Niedersachsen in der Europa League um eine noch bessere Ausgangsposition, nachdem der VfL eine scheinbar sichere 2:0-Führung aus der Hand gegeben hatte. Damit führen beide Clubs die Gruppe I nun mit je fünf Punkten an.

Vor geschätzten rund 18.000 Zuschauern in der Ghelamco Arena erzielten Wout Weghorst (3. Minute) und Joao Victor (24.) am Donnerstagabend die Treffer für das Team von Trainer Oliver Glasner. Roman Jaremtschuk gelang für die Gastgeber der Anschlusstreffer (41.) und auch der späte Ausgleich (90.+4). Jaremtschuk war dabei mit einem hohen langen Bein vor Marcel Tisserand zur Stelle und drückte den Ball ins Netz - der Schiedsrichter ließ den Treffer zählen.

"Vielleicht war es gefährliches Spiel, am Ende sind wir aber selbst schuld. Wir müssen das 3:0 machen, dann gewinnen wir hier. Es ist ein Lernprozess", sagte VfL-Kapitän Josuha Guilavogui. Trainer Olvier Glasner ergänzte: "Wir nehmen den Punkt mit, aber trauern dem verpassten Sieg nach."

Immerhin bleibt der VfL in dieser Fußball-Saison ungeschlagen und ist zusammen mit den Partien in der Vorbereitung nun schon seit 21 Spielen ohne Niederlage. Die Wolfsburger erwischten beim Tabellendritten der belgischen Jupiler Pro League einen perfekten Start. Bereits mit dem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Nach einem traumhaften Pass des starken Maximilian Arnold legte der nach einer Ecke noch aufgerückte Tisserand den Ball quer auf Weghorst, der aus kurzer Distanz nur einzuschieben brauchte.

Das frühe Tor gab den nach ihrer Erfolgsserie eh schon selbstbewussten Wolfsburgern weitere Sicherheit. Die Gastgeber, die zuvor daheim elf Pflichtspiele in Serie nicht verloren hatten, offenbarten dagegen vor allem in der Defensive erstaunliche Schwächen. Eine davon nutzte Joao Victor zum 2:0. Erneut leistete Arnold die Vorarbeit auf den Neuzugang vom Linzer ASK, der Igor Plastun mit einem Übersteiger stehen ließ und sicher vollendete.

Gent wurde erst danach etwas stärker. Zunächst klärte Tisserand einen Lupfer von Jaremtschuk noch vor der Linie (27.) Kurz vor der Pause war der Torjäger aus der Ukraine aber doch zur Stelle und ließ VfL-Keeper Pavao Pervan mit einem wuchtigen Schuss aus rund 18 Metern keine Abwehrchance. Die Partie war damit wieder völlig offen, der VfL büßte seine Souveränität ein. Und hatte Glück, dass der 19 Jahre alte Jonathan David in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nicht sogar noch den Ausgleich für die Belgier erzielte.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Glasner-Team weiter in die Defensive gedrängt und schaffte zunächst nicht mehr die notwendige Entlastung. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte sich der VfL wieder ein wenig befreien und hatte Pech, dass Gents Abwehrchef Michael Ngadeu nach einer Notbremse gegen Victor nicht die Rote Karte sah. Richtig gefährlich wurde der VfL aber nicht mehr und konnte tief durchpusten, dass der eingewechselte Giorgi Kvilitaia in der 77. Minute das 2:2 zunächst verpasste. Dafür sorgte dann noch Jaremtschuk. "Wir hatten heute mit zwei strittigen Szenen Pech, aber suchen die Schuld bei uns", sagte VfL-Coach Glasner.

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