Murray ringt Kohlschreiber nieder
Philipp Kohlschreiber hat seinen dritten Titel beim ATP-Turnier in München knapp verpasst. Das auf Montagvormittag verschobene Finale entwickelte sich zu einem wahren Tennis-Thriller.
München - Der topgesetzte Weltranglistendritte Andy Murray (Großbritannien) hat mit einem Tag Verzögerung das ATP-Turnier in München gewonnen. Im packenden und hochklassigen Endspiel der BMW Open gegen Philipp Kohlschreiber (Augsburg) behauptete sich der Olympia- und Wimbledonsieger aus Schottland nach 3:04 hartumkämpften Stunden mit 7:6 (7:4), 5:7, 7:6 (7:4).
Für den 27-Jährigen war es bereits der 32. Turniersieg - allerdings der erste auf Sand in seinem ersten Finale auf diesem Untergrund.
Er erhielt dafür ein Preisgeld von 80.000 Euro, einen BMW i8 im Wert von 139.000 Euro und eine Lederhose.
Kohlschreiber - er hatte das Turnier 2007 und 2012 gewonnen und das Finale 2013 gegen Tommy Haas verloren - blieben noch 42.100 Euro.
"Es war ein sehr hartes und enges Spiel, er hat sehr gut aufgeschlagen. Sein Spiel ist sehr variabel", lobte Murray den Deutschen. "Für mich ist es unglaublich: Mein erster Auftritt und gleich der Sieg."
Lesen Sie auch: Traumfinale, aber kein Traumwetter
Das Finale war am späten Sonntagnachmittag nach nur 23 Minuten beim Stand von 3:2 für Kohlschreiber wegen Regens unterbrochen worden.
Nach der Wiederaufnahme am Montagvormittag erlebten die etwa 3000 Zuschauer eine Begegnung auf allerhöchstem Niveau, in der sich der mutige Kohlschreiber als bisherige Nummer 24 der Weltrangliste jederzeit auf Augenhöhe mit Murray bewegte.
In allen Sätzen ging es extrem knapp zu. Entscheidend zum Gewinn des ersten war für den aufschlagstarken Murray ein "Mini-Break" zum 5:4 im Tie-Break.
Kohlschreiber kämpfte sich im zweiten mit einem Break zum 6:5 und dem anschließenden Satzgewinn in eindrucksvoller Manier zurück ins Match. Im dritten hatte Kohlschreiber eine Breakchance zum 1:0, ließ diese aber ungenutzt wie ein "Mini-Break" im Tiebreak.
- Themen:
- BMW
- BMW Open
- Philipp Kohlschreiber
- Thomas Haas