Münchens Kultboxer will Europa erobern

Armin Dollinger boxt am 7. März gegen Aleksy Kuziemski um die EM. "Das ist kein Trottel, der ist hungrig. Aber ich boxe jeden, wenn die Börse stimmt."
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Wenn er den Titel holt, zapft er sich ein Sieger-Weißbier: Armin Dollinger, der um die EM boxt.
Mike Schmalz Wenn er den Titel holt, zapft er sich ein Sieger-Weißbier: Armin Dollinger, der um die EM boxt.

MÜNCHEN - Armin Dollinger boxt am 7. März gegen Aleksy Kuziemski um die EM. "Das ist kein Trottel, der ist hungrig. Aber ich boxe jeden, wenn die Börse stimmt."

Mit 37 Jahren, da fängt die große Box-Karriere an. Münchens Kultboxer Armin Dollinger wird am 7. März in Dresden um die Europameisterschaft des Verbandes WBA boxen. Sein Gegner ist der Pole Aleksy Kuziemski. „Das ist sicher kein Trottel, der kann schon boxen“, sagt Kneipenwirt Dollinger, der in Neuhausen die Bar „sports and more“ betreibt. „Als ich vor vier Jahren das Boxen wieder angefangen habe, da wollte ich eigentlich nur ein, zwei Amateurkämpfe machen. Als sich der Verband aber quer gestellt hat, und meinte ich sei zu alt, bin ich halt Profi geworden.“

Jetzt, nach 19 Kämpfen, in denen Dollinger ungeschlagen ist, boxt er plötzlich um die EM. Das war ein Zugeständnis des Boxstalls Universum dafür, dass im Januar der Fight gegen Universum-Fighter Thomas Ulrich wegen einer Grippe Ulrichs drei Tage vor dem Fight platzte.

„Ich denke Ulrich wäre einfacher gewesen, denn der hat irgendwie mit dem Boxen abgeschlossen“, sagt Dollinger über den Ex-Europameister, der in drei WM-Kämpfen jeweils verlor. Jetzt muss er gegen Kuziemski ran. „Der ist ungeschlagen. Er hat wohl keinen großen Punch, er hat nur drei seiner Kämpfe durch K.o. gewonnen, aber er ist hungrig, will nach oben. Das wird schwer. Aber ich habe gesagt, ich boxe gegen jeden, wenn die Börse stimmt. Und sie stimmt“, sagt Dollinger, der trotzdem lieber gegen Ulrich geboxt hätte. „Er hat den besseren Namen, den Polen kennt doch keiner. Aber Ulrich will gegen mich nicht boxen. Das wurde meinem Manager gesagt.“

Und deswegen nun der EM-Kampf in Dresden gegen Kuziemski. „Ich habe beim ZDF angefragt, ob ich Videos von dessen Kämpfen kriegen kann. Aber die geben mir nichts und im Internet kann man ihn nur beim Training sehen. Da zeigt er aber nichts. Wenn der so boxen würde, wie er in dem Video trainiert, das wäre super. Aber er wird sich extra zurückgenommen haben, um seinen Gegnern nichts zu zeigen“, sagt Dollinger.

Der in Dresden ohne elterliche Unterstützung in den Ring steigen wird. Bei seinen Kämpfen in München war die Mama fast immer dabei. „Die ist jetzt 78, die muss ich nicht nach Dresden raufkarren, die soll es sich hier lieber gemütlich machen. ich mache das das schon.“

Den EM-Kampf. Und wie wird der Kneipenwirt feiern, falls er den Gürtel nach München bringen sollte? „Dann zapfe ich mir selber ein Weißbier und genieße es.“

Matthias Kerber

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