Münchens Krasniqi fordert Brähmer: "Her damit!"
Robin Krasniqi setzt sich in München gegen Dariusz Sek durch. Jetzt soll der Kampf gegen den Weltmeister Jürgen Brähmer kommen. „Das ist in der Pipeline!“
München - Für Robin Haxhi Krasniqi war es der erste Kampf in seiner Münchner Heimat seit fünf Jahren. Es war ein harter Kampf des Halbschwergewichtlers gegen seinen Gegner Darisuz Sek, aber auch gegen sich selbst. „Ich war so unglaublich emotional. Beim Einmarsch sind mir fast die Tränen gekommen, ich musste echt kämpfen, dass ich nicht weinen muss vor Freude.“
Der 27-jährige hat beide Kämpfe gewonnen, den polnischen Rechtsausleger dominierte Krasniqi über zwölf runden und siegte am Ende klar und einstimmig nach Punkten – die Tränen konnte er zurückhalten. „Meine Emotionen haben mit sehr viel Kraft gegeben. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat Spaß gemacht, hier in München so eine Arbeit zu verrichten“, sagt Krasniqi, der seine Karriere vor zehn Jahren in der Münchner Boxfabrik begann, der AZ. Der Sieg über Sek, der als Linkshänder in der Rechtsauslage boxt, war der perfekte Vorbereitungskampf für Krasniqi für einen möglichen Fight gegen Weltmeister Jürgen Brähmer. „Linkshänder ticken anders. Aber jetzt bin ich es gewohnt“, sagt Krasniqi, „ich bin bereit für einen Kampf gegen Brähmer. Der Kampf dann in München, vielleicht sogar in der Olympiahalle, das wäre mein absoluter Traum.“
An dessen Verwirklichung arbeitet Krasniqis Promoter Ulf Steinforth vom Boxstall SES bereits auf Hochtouren. „Ich glaube, ich kann bereits sagen, dass der Fight in der Pipeline ist. Alle wollen ihn. Wir, die Öffentlichkeit, das Fernsehen, die Fans, aber auch das Brähmer-Lager. Ich denke, dass der Kampf zustande kommt.“
Und zwar bereits im nächsten Jahr. „Das ist wirklich realistisch“, sagt Krasniqi, die Nummer 2 der Weltrangliste, „die Öffentlichkeit will diesen Kampf, daher denke ich, dass es zu 95 Prozent fix ist, dass wir den Fight Brähmer gegen Krasniqi im Jahre 2015 sehen werden. Ich will der erste Münchner Box-Weltmeister werden, dafür gebe ich alles.“
Deswegen wird Krasniqi, der aus dem Kosovo stammt, aber die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat, bereits am 3. Januar ins Trainingslager gehen – in den bayerischen Wald. „Ich bin so motiviert, ich werde nichts dem Zufall überlassen“, sagt Krasniqi. Und sein Trainer Dirk Dzemski meint: „Robin hat das sehr stark gemacht. Er boxt kein Fallobst, sondern echte Gegner. Robin ist für einen WM-Kampf bereit. Brähmer? Ich sage: Her damit!“
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