Modellbauer, Bayernfan, Regenfreund & Jungpapa
DOHA Spot on! Gleich das erste Rennen der Motorrad-Saison ist ein echtes Highlight: Der Große Preis von Katar am Wochenende findet als einziges Rennen unter Flutlicht statt (Sport1+ überträgt live: Samstag 14.20 bis 21.40 Uhr, Sonntag 14.15 bis 22 Uhr).
Stefan Bradl, Deutschlands Top-Fahrer, fiebert dem Start entgegen: „Es wird eine ganz spannende Saison mit einigen Überraschungen“, so der Hoffnungsträger. Die AZ stellt Deutschlands Motorrad-Asse vor.
Stefan Bradl, 23, Zahling – MotoGP: Er ist das deutsche Aushängeschild des Motorradsports. 2011 wurde er Weltmeister in der Moto2-Klasse – als jüngster Deutscher überhaupt. Der Sohn des 250-cm³-Vizeweltmeister von 1991, Helmut Bradl, ist dennoch ein bescheidener Mensch geblieben. Der Hobby-Modellbauer war in den Wintertests regelmäßig unter den ersten Zehn. Sowohl sein Team, als auch das Material ist überdurchschnittlich – und seine Freundin Jana drückt ihm die Daumen. „Ich würde schon gerne den einen oder anderen Podestplatz erringen. In der Gesamtwertung wäre ein Top-Fünf-Platz cool“, sagt der leidenschaftliche Bayern-Fan und meint: „Ich weiß, dass ich dafür beißen muss.“ Potenzial: Podest
Sandro Cortese 23, Berkheim – Moto2: Der letztjährige Moto3-Weltmeister geht nun eine Klasse höher an den Start. Früher war er oftmals hektisch und aufgeregt, doch die Erfahrung von mittlerweile über 130 GP-Starts hat ihn ruhiger gemacht. Dennoch ist der Italo-Schwabe ein aggressiver und schneller Fahrer. In den letzten Tests vor der Saison war er der beste Neuling in der Moto2-Serie. „Es wird ganz hart und ich weiß, was ich mir angetan habe. Aber ich will dort ankommen, wo ich war“, sagt Cortese. Glück bringt dem großen Fan vom FC Bayern seine Freundin Anna. Das erste Mal saß Cortese mit zweieinhalb Jahren auf einem Motocross-Bike. In seiner Freizeit lenkt er sich gerne mit Tennis ab. Potenzial: Top 5
Marcel Schrötter, 20, Vilgertshofen – Moto2: Bis jetzt lief es in der zweithöchsten Klasse noch nicht so für den 20-Jährigen. Schrötter ist sehr talentiert, hatte bisher aber Pech mit seinem Team und Material. Immerhin fährt „Celly“ jetzt ein leistungsstärkeres Bike. Eine Top-10-Platzierung ist möglich, aber eher unwahrscheinlich. Seine Stärken hat der Bayer vor allem im Regen. Potenzial: Top 10
Jonas Folger, 19, Schwindegg – Moto3: Bisher hatte Folger oft Pech mit Verletzungen oder schlechtem Material, jetzt sitzt der deutsche Hoffnungsträger in der Moto3-Klasse auf einer konkurrenzfähigen Kalex-KTM und hat das Ziel, 2014 Moto2 zu fahren. Der Titel würde ihm so manche Tür öffnen, aber Folger sagt brav: „Mein Fokus liegt nicht ausschließlich auf dem Titel.“ Überraschend dominierte er das erste Training in Doha. Seit Dezember 2012 ist er Vater von der kleinen Sophie – Mutter ist Freundin Janina. Potenzial: Podest
Toni Finsterbusch, 19, Krosnitz – Moto3: Der 30. der vergangenen Moto3-Saison fährt nun für das renommierte deutsche Kiefer-Team, mit dem sein Vorbild Stefan Bradl 2011 in der Moto2 Weltmeister wurde. Mit der seiner nun konkurrenzfähigen Maschine platzierte er sich bei den Frühjahrstests im Mittelfeld. Zu viel darf man von ihm noch nicht erwarten, aber einige WM-Punkte sollte er holen. „Die Testfahrten waren positiv. Ich habe mich schnell auf das neue Motorrad eingestellt und möchte nun gemeinsam mit Kiefer Racing durchstarten.“ Nebenbei macht der gebürtige Leipziger eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Potenzial: Top 15
Florian Alt, 16, Nümbrecht – Moto3: Zum vierten Geburtstag gab es das erste Bike. Schon ein Jahr später fuhr der Hobby-Angler sein erstes Rennen in Bielstein. Der Youngster aus dem Bergischen Land gewann 2012 die Nachwuchsserie Red Bull Rookies-Cup und die deutsche 125er-Meisterschaft. Allerdings auf Zweitaktmotorrädern. Nun muss er lernen – genauso wie Philipp Öttl - mit einem Moto3-Viertakter umzugehen. Potenzial: Top 20
Philipp Öttl, 16, Ainring – Moto3: Mit 5 Jahren saß Öttl verhältnismäßig spät zum ersten Mal auf einem Zweirad. Der Bayer wurde im Rookies-Cup hinter Florian Alt Zweiter. Aber im Gegensatz zu seinem deutschen Konkurrenten durfte der 16-jährige Öttl Ende 2012 in Valencia bereits seinen ersten Moto3-GP fahren und holte als Elfter sofort Punkte. Er wird von seinem Vater Peter Öttl unterstützt, der selbst fünfmaliger GP-Sieger war. Das Talent ist vorhanden, aber er wird sich erst einmal an die neuen Viertakt-Maschinen gewöhnen müssen. Potenzial: Top 20
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