Mick Schumachers fragliche Formel-1-Zukunft
Es gibt Beziehungen, die halten ewig. Jean Todt und die Schumachers zum Beispiel. Der frühere Ferrari-Teamchef besucht Michael Schumacher, der seit einem Skiunfall 2013 mit der Gesundheit ringt, immer wieder. "Ich bin glücklich, dass die Fans, nicht nur in Deutschland, so viel an ihn denken", sagte Todt der "Sport Bild". "Die Fans sollten wissen, dass er in besten Händen ist. In der besten Situation, in der er sein kann, und umgeben von Menschen, die ihn lieben."
Formel 1: Der Name Schumacher steht bei Ferrari für Ruhm und Erfolg
Und nicht nur bei den Fans, auch in der Formel 1 ist Michael Schumacher unvergessen und hoch geachtet. Er ist mit sieben Gesamtsiegen Rekordweltmeister der Serie, eine Legende. Gerade bei Ferrari steht der Name Schumacher für Ruhm und Erfolg.
Beziehungsweise stand, denn es kommt inzwischen auf den Vornamen an. Michaels Sohn Mick hatte bei der Akademie der Scuderia – offiziell bestätigt wurde das aber nie – einen Entwicklungsvertrag über drei Jahre unterschrieben. Dieser geht nach dieser Saison zu Ende und wird, das berichtet "Autosport" mit Bezug auf Insider-Quellen, nun "natürlich auslaufen".
Ferrari: Leclerc und Sainz haben langfristige Verträge
Die Italiener, die den Motor für Schumachers Haas-Team liefern, setzen für ihre kleine De-facto-Filiale demnach künftig auf Antonio Giovinazzi. Im eigenen roten Raser hat Ferrari ohnehin keinen Platz: Charles Leclerc und Carlos Sainz, Topfahrer der Königsklasse, stehen langfristig unter Vertrag.
War es das also für Mick Schumacher in der Formel 1? Und damit auch: War es das für die stolze Autonation? Erstmals seit 1981 dürfte dann Deutschland erstmals ohne eigenen Formel-1-Fahrer sein.
Viele Optionen, dass Schumacher doch noch ein Cockpit bekommt, stehen nicht mehr offen. Alpine sucht einen Ersatz für Fernando Alonso – der Ex-Weltmeister wird ja Nachfolger Sebastian Vettels bei Aston Martin. Der Deutsche hat sich für Schumacher angeblich starkgemacht – doch Alpine liebäugelt mit Pierre Gasly.
Für Schumacher bleiben wohl nur Williams und AlphaTauri
Und auch McLaren hat offiziell noch ein Plätzchen, nachdem der Vertrag mit dem Australier Daniel Ricciardo aufgelöst wird. Doch der Rennstall soll sich bereits mit Oscar Piastri einig sein. Blieben wohl noch Williams und AlphaTauri, die schlechtesten Teams der Saison...
Wirkliche Argumente, dass er weiter in der Formel 1 bleiben muss, hat Mick Schumacher nicht viele geliefert. Der 23-Jährige fährt hinterher, zwölf Punkte hat er nach 14 der 22 Saisonrennen erst eingefahren. Das hängt auch an seinem Wagen, dem es gegenüber der Top-Teams an Power unter der Haube fehlt. Doch Kollege Kevin Magnussen holt mehr aus dem Boliden heraus.
Der Däne hat bereits 22 Saisonzähler eingefahren.