Michael Schumacher: "Kleine Anzeichen, die Mut machen"

Vier Tage vor dem Saisonauftakt der neuen Saison im australischen Melbourne blickt die Formel-1-Welt auch nach Grenoble, wo Michael Schumacher immer noch im Koma liegt.
von  SID

Vier Tage vor dem Saisonauftakt der neuen Saison im australischen Melbourne blickt die Formel-1-Welt auch nach Grenoble, wo Michael Schumacher immer noch im Koma liegt.

München - Selbst in den hektischen Stunden vor einem historischen Saisonstart denkt die Formel-1-Welt an ihren Rekordchampion Michael Schumacher. "Wir können leider nicht viel machen, aber ich denke, dass alle Fahrer in Gedanken bei ihm sind", sagte Red-Bull-Neuzugang Daniel Ricciardo stellvertretend in Melbourne.

Entsprechend froh dürften Sebastian Vettel und Co. deshalb sein, dass es positive Signale aus Grenoble gibt. "Es gibt immer wieder kleine Anzeichen, die uns Mut machen", teilte Schumachers Managerin Sabine Kehm am Mittwoch in einem ausführlichen Statement mit. Schumacher liegt seit seinem Skiunfall am 29. Dezember im französischen Méribel im Koma. Ende Januar wurde die Aufwachphase eingeleitet, die aber sehr lange dauern kann.

"Wir sind und bleiben zuversichtlich, dass Michael da durchgehen und aufwachen wird. Aber wir wissen auch, dass wir geduldig sein müssen", schreibt Kehm weiter.

Die Sportwelt, vor allem aber natürlich die Formel 1, nimmt seit Wochen großen Anteil am Schicksal des siebenmaligen Weltmeisters. "Man betet, man wünscht, man hofft, dass das Wunder passiert und dass der Gleiche wieder aufwacht, so wie er vorher war", hatte sein Freund Vettel bei den Testfahrten im spanischen Jerez gesagt und damit vielen aus der Seele gesprochen.

Bis zu einem möglichen Aufwachen könnte es aber noch dauern. "Michael hat sich sehr ernste Verletzungen zugezogen. Das ist schwer zu begreifen für uns alle, auch weil es eine so banale Situation war, in der Michael verunglückte, nachdem er zuvor so viele brenzlige Situationen überstanden hatte", schreibt Kehm: "Es war von Anfang an klar, dass dies ein langer und schwerer Kampf sein wird. Wir kämpfen ihn gemeinsam mit dem Ärzteteam, dem wir vertrauen. Die Dauer spielt für uns keine Rolle."

Zum wiederholten Mal bedankte sich Kehm im Namen der Familie für die große Unterstützung durch Freunde und Fans des 45-Jährigen. "Es tut gut zu sehen, wie viel Anteilnahme seiner Familie entgegen gebracht wird, und ich darf sagen, dass sie wirklich dankbar dafür ist." Zugleich mahnte die Managerin aber auch erneut Zurückhaltung an: "Aber man darf nicht vergessen, dass dies eine sehr intime und auch fragile Angelegenheit für Michaels Familie ist. Und dass Michael ein Mann ist, der sein Privatleben und seine Familie in all den Jahren aus der Öffentlichkeit heraus gehalten und konsequent geschützt hat."

Auch in Zukunft werde die Familie versuchen, "alle Energien, die wir haben, Michael zukommen zu lassen. Wir alle glauben fest daran, dass dies Michael hilft und er auch diesen Kampf gewinnen wird."

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