Michael Johnson zu Rassismus: Ressentiments ausmerzen

Leichtathletik-Legende Michael Johnson hat in der Rassismus-Debatte das ganze System in den USA infrage gestellt und kritisiert.
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Kritisiert die Ungleichheit auch in US-Institutionen: Michael Johnson.
Simon Hofmann/Getty Images for Laureus/dpa/dpa Kritisiert die Ungleichheit auch in US-Institutionen: Michael Johnson.

Los Angeles - Leichtathletik-Legende Michael Johnson hat in der Rassismus-Debatte das ganze System in den USA infrage gestellt und kritisiert.

"Meine größte Sorge ist, dass die ganze Diskussion nun nur über persönlichen Rassismus geführt wird", sagte der viermalige Olympiasieger "laureus.com".

Der 52 Jahre alte Amerikaner betonte, dass es wichtig sei, die Ressentiments kleiner Gruppen weißer Rassisten gegen schwarze Menschen auszumerzen. Das größte Problem sei aber, "dass es ein System gibt, das so etwas überhaupt unterstützt. Das Menschen erlaubt, so eine Einstellung zu haben und sich damit wohlzufühlen."

Johnson kritisierte die Ungleichheit auch in Institutionen, die dazu führe, dass ein weißer Polizeibeamter glaube, er könne einen schwarzen Menschen angreifen oder sogar töten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Es gehe auch darum, dass Unternehmen ihre Produkte zwar an Schwarze verkaufen würden, aber keinen dunkelhäutigen Menschen in ihren Vorständen hätten.

"Die Menschen gehen auf die Straße, weil das System in diesem Land Fairness und Gleichheit für jeden und den Amerikanischen Traum verspricht, dass jeder etwas erreichen kann. Aber in Wirklichkeit ist dieses System nicht gemacht für Gleichheit für jeden", sagte Johnson. "Das System wurde aufgebaut von weißen Menschen für weiße Menschen in einer Zeit, in der schwarze Menschen nicht als gleich angesehen wurden, und es existiert immer noch."

Johnson, der in den 1990er Jahren über 200 und 400 Meter die Leichtathletik dominierte und viermal Weltmeister in Serie wurde, blickte in dem Zusammenhang auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles voraus: "Ich kann nur hoffen, dass sich die Dinge entweder signifikant geändert haben bis dahin oder dass wir dann immer noch darüber reden und es als Problem wahrnehmen wie jetzt."

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