Miami huldigt King James

Die Miami Heat haben ihren NBA-Titel erfolgreich verteidigt. Entscheidender Mann beim Sieg im siebten Finalspiel war natürlich der alte und neue MVP LeBron James.
Matthias Kerber |
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Die Miami Heat haben ihren NBA-Titel erfolgreich verteidigt. Entscheidender Mann beim Sieg im siebten Finalspiel war natürlich der alte und neue MVP LeBron James.

Miami - LeBron James war schon klitschnass bis auf die Haut, doch der Superstar konnte einfach nicht genug kriegen. Mit dem NBA-Pokal unter dem Arm tanzte der Superstar im Champagner-Regen und köpfte direkt die nächste Flasche. „Darum geht's, nur darum geht's“, rief James in die Kameras, mit dem Finger zeigte der Held der Miami Heat immer wieder auf die goldglänzende Larry O'Brien Trophy. Der Meister hat seinen Titel erfolgreich verteidigt, „King“ James regiert weiter.

„Gratulation an die Heat. LeBron ist der beste Spieler auf dem Planeten“, twitterte Dirk Nowitzki direkt nach Spielende in Miami. Wie Millionen von Basketball-Fans hatte der deutsche Weltstar vor dem Fernseher gehockt, während seines Besuchs in Deutschland, Mitten in der Nacht. Doch es hatte sich gelohnt, auf einige Stunden Schlaf zu verzichten. Auch im siebten und letzten Duell der Finalserie begegneten sich Miami und die San Antonio Spurs auf Augenhöhe, wie in Spiel sechs blieb es spannend bis zur letzten Minute, wie in Spiel sechs hatten die Heat das bessere Ende für sich. Mit 95:88 gewann das Starensemble vor 19.900 Fans in eigener Halle, zu verdanken hatte der Klub aus Florida den Erfolg vor allem James.

Der selbsternannte „Auserwählte“ zeigte mit 37 Punkten und 12 Rebounds eine Glanzleistung. Jederzeit hatte der 28-Jährige die Kontrolle über das Spiel, seine Ausbeute war die beste in einem siebten Finalspiel seit 1969. Damals hatte der legendäre Jerry West zwar 42 Punkte erzielt, aber verloren. James hingegen gewann einfach alles. Der Olympiasieger wurde wie im Vorjahr nach der Wahl zum wertvollsten Spieler der regulären Saison auch als MVP der Finals ausgezeichnet. Zweimal nacheinander hatten es zuvor nur Michael Jordan und Bill Russell geschafft, als beste Spieler des Jahres auch den Titel zu holen. Die MVP-Trophäe ist nach Russell benannt, aus den Händen des 79-Jährigen erhielt James den Award – und grüßte im Konfettiregen seine Kritiker. „Ich kann mich nicht darüber ärgern, was über mich erzählt wird. Ich bin LeBron James aus Akron, Ohio. Ich sollte gar nicht hier sein“, sagte er: „Jeden Abend, wenn ich in die Kabine komme und mein Trikot sehe, weiß ich, dass ich gesegnet bin. Ich habe keine Sorgen.“ Mit dem Sieg beendete James auch ein Trauma. 2007 war er in den Finals mit den Cleveland Cavaliers an San Antonio gescheitert (0:4), 2011 an Nowitzki und den Dallas Mavericks (2:4) – beides Teams aus Texas.

Doch der neunmalige Allstar hat das hinter sich gelassen, er schenkte sich den zweiten und den Heat den dritten Titel – 25 Jahre nach der Vereinsgründung. Erik Spoelstra hob seinen wichtigsten Mann natürlich besonders hervor. „Er ist immer da, wenn es drauf ankommt, wenn es heiß wird“, lobte der Trainer. NBA-Boss David Stern lobte alle. „Ich danke beiden Teams, aber es kann nur einen Meister geben“, sagte der 70-Jährige, bevor er zum letzten Mal die Trophäe übergab. Stern tritt am 1. Februar 2014 ab. Die warmen Worte des Commissioners konnten die Spurs nicht trösten. Ganz nah war der viermalige Meister dem Titel gewesen, doch zum ersten Mal zog das Team von Trainer Gregg Popovich in einem Finale den Kürzeren. Dabei hatte nicht viel gefehlt, vor allem in Spiel sechs. Nowitzki verneigte sich vor dem Verlierer. „Ganz viel Respekt vor den Spurs. Ein erstklassiger Verein“, twitterte der 35-Jährige. „Das war die schwierigste Serie, die wir jemals gespielt haben“, sagte Dwyane Wade, der bereits 2006 mit Miami Meister geworden war. Tim Duncan (24 Zähler) war bester Werfer der Spurs, suchte die Schuld aber auch bei sich. „Ich habe einige schlechte Entscheidungen getroffen, einige wichtige Würfe daneben gesetzt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, erklärte der 37-Jährige: „Mit einem Wort: Es ist enttäuschend. Das siebte Spiel wird mich wahrscheinlich verfolgen.“ James startete derweil die Party – mit Genugtuung. Schließlich hatte der Superstar nach seinem im Rahmen einer Show („Die Entscheidung“) verkündeten Wechsel nach Miami reichlich Kritik kassiert:„Ich bin hier hergekommen, um Meisterschaften zu gewinnen. Meine Vision ist komplett Wirklichkeit geworden.“

 

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