Mia san Gold: Loch und Co. auch in Team-Staffel unwiderstehlich

Vier Rennen, vier Siege: Die deutschen Kufen-Asse um Rodel-König Felix Loch haben bei den Winterspielen in Sotschi auch die Team-Staffel gewonnen.
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Die deutsche Rodel-Staffel holt souverän die Goldmedaille im Teamwettbewerb von Sotschi.
dpa Die deutsche Rodel-Staffel holt souverän die Goldmedaille im Teamwettbewerb von Sotschi.

Vier Rennen, vier Siege: Die deutschen Kufen-Asse um Rodel-König Felix Loch haben bei den Winterspielen in Sotschi auch die abschließende Team-Staffel gewonnen.

Krasnaja Poljana  – Mia san Gold! Schon vor den letzten beiden Teams setzte sich das bayerische Olympiasieger-Quartett gemeinsam auf einen Schlitten und feierte im Ziel den perfekten Abschluss der Rodel-Festspiele. Mit der schwarz-rot-goldenen Fahne in der Hand bejubelte Rodel-König Felix Loch zusammen mit Natalie Geisenberger sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt den vierten deutschen Triumph in der Eisrinne von Krasnaja Poljana. Auch in der Team-Staffel am Donnerstag war die Bayern-Connection nicht zu stoppen und gewann mit riesigem Vorsprung auf Gastgeber Russland.

„Wir sind ja alles Einzelsportler, wenn man jetzt im Team nochmal Olympiasieger wird – das ist ja Wahnsinn, das geilste Gefühl, das ist brutal“, frohlockte Geisenberger im ZDF. Noch vor den abschließenden Starts von Kanada und Österreich, schien der Gold-Viererpack siegesgewiss. „Es ist besonders geil, gemeinsam zu gewinnen. Wir kennen uns schon seitdem wir 13 sind, da ist das ganz besonders toll“, sagte Loch. „Wir können heute eine große Party feiern.“

Nach dem vierten Gold nahm die Mannschaft Georg Hackl hoch und trug ihren Kufenschmied auf Schultern. „Das Erfolgsgeheimnis ist, dass wir in jeder Disziplin derzeit einen Überflieger haben“, lobte der dreimalige Olympiasieger. Hinter seinem Mentor ist Loch nun erfolgreichster deutscher Rodler. Vor der Blumenzeremonie hielt sich das Quartett an den Händen und sprang gleichzeitig auf das Podest.

Überglücklich hob Loch seine Teamkollegin Geisenberger hoch und schrie seine Freude heraus. „Das wird einmalig bleiben. Das kommt nicht mehr vor“, sagte Bundestrainer Norbert Loch. „Besser geht's nicht“, lobte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. „Faszinierend was die Rodler geleistet haben. Dass vier Teammitglieder als Doppel-Olympiasieger heimkommen, hat es wohl auch noch nicht gegeben.“

Auch Michael Vesper, Chef de Mission, gratulierte: „Das ist grandios, einfach ohne Worte.“ Zwei Tage nach ihrem Olympia-Coup im Einsitzer startete Rodel-Queen Geisenberger als erste des deutschen Teams im Sanki Sliding Centre. Wie schon in ihrem Gold-Rennen kam die 26-Jährige am besten mit der anspruchsvollen Bahn zurecht und gab ihrem Teamkollegen Loch bereits einen deutlichen Vorsprung von mehr als drei Zehntelsekunden auf Silbergewinner Russland mit auf den Weg.

Und der Überflieger ließ nichts anbrennen und baute den Vorsprung vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach und Fürst Albert von Monaco sogar weiter auf knapp eine halbe Sekunde aus. Einen Tag nach ihrem Gold-Coup hatten Wendl/Arlt dann keine große Mühe mehr, den gemeinsamen Triumph mit riesigem Vorsprung von mehr als einer Sekunde unter Dach und Fach zu bringen. Lässig schlug Wendl mit der rechten Hand auf den lila Lappen.

Loch wartete bereits mit einer Deutschland-Fahne im Ziel auf seine Kumpels, Geisenberger setzte sich zwischen das Duo auf den Schlitten. Wendl/Arlt hatten eigens auf die eigentlich obligatorische Sieger-Pressekonferenz am Morgen im Deutschen Haus verzichtet. Silber ging an das Team aus Russland, Bronze fuhren die Rodler aus Lettland ein. Italiens Altmeister Armin Zöggeler verpasste mit seinem Team auf Rang fünf seine siebte Medaille bei Winterspielen.

Ungewohnterweise war Chefcoach Loch vor dem Start noch oben bei seinen Schützlingen gewesen. „Ich kenne die vier von kleinauf. Ich war mit ihnen mehr unterwegs, als sie bei ihren Eltern waren“, sagte der Coach und Vater von Felix. Als Trainingsgruppe Sonnenschein arbeiten die vier Olympiasieger daheim am Königssee zusammen, der kollektive Gold-Coup beim Olympia-Debüt der Team-Staffel war nun das Sahnehäubchen ihres perfekten Auftritts in Sotschi.

„Dass wir zu viert die Staffel stellen, ist natürlich was ganz Besonderes“, hatte Loch schon vorher betont. „Wir haben das letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft das erste Mal erfahren dürfen und das ist einfach toll.“ Damals räumten Loch, Geisenberger und Wendl/Arlt auch alles ab. Eines der Erfolgsrezepte des bayerischen Gold-Quartetts ist die gute Stimmung. „Wir kennen uns von wirklich kleinauf. Wir haben zusammen angefangen, sind auf die gleiche Schule gegangen“, erinnert Loch.

Vor allem die drei Männer verbringen am Königssee auch die Freizeit miteinander, grillen, schauen Fußball – und freuen sich bei Rennen über die Erfolge des anderen. So wie Loch: „Wenn man selbst die goldene Medaille gewinnt, ist das schon ein wahnsinniges Gefühl“, erklärte er am Mittwoch via Facebook nach dem Gold seiner Doppelsitzer-Kollegen. „Und wenn man dann auch noch bei dem größten Erfolg seiner besten Freunde dabei sein darf, ist das einfach nur überwältigend.“

Kollegin Geisenberger war da gerade bei ihrer Siegerehrung in Sotschi. Und auch am Morgen danach konnte sich die Miesbacherin gar nicht satt sehen an ihrer Gold-Medaille. „Als ich aufgewacht bin, war sie noch da – es ist kein Traum, es ist Realität!“, jubilierte sie bei Facebook. Am Donnerstag durfte das bayerische Olympiasieger-Quartett dann in der Team-Staffel aber endlich gemeinsam jubeln.

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