Meyer hat fertig - von Heesen soll kommen

Der Club-Trainer Hans Meyer wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Thomas von Heesen soll bereits am Donnerstag beim Uefa-Cup-Spiel in Lissabon auf der Bank sitzen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Club-Trainer von Heesen hat mit Robert Vittek und Zvjezdan Misimovic wieder zwei Alternativen mehr für die Abteilung Attacke.
dpa Club-Trainer von Heesen hat mit Robert Vittek und Zvjezdan Misimovic wieder zwei Alternativen mehr für die Abteilung Attacke.

Der Club-Trainer Hans Meyer wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Thomas von Heesen soll bereits am Donnerstag beim Uefa-Cup-Spiel in Lissabon auf der Bank sitzen.

Meyers Entlassung - Ein Paukenschlag. Und auch, dass Thomas von Heesen Favorit auf die Nachfolge ist. Der 46-Jährige soll bereits heute offiziell vorgestellt werden und am Donnerstag beim Uefa-Cup-Spiel in Lissabon auf der Bank sitzen. Nur wenige Stunden vor seinem Rauswurf hatte Meyer erklärt, „die letzten Nächte weniger gut geschlafen zu haben“. Weil er damit rechnete, nicht mehr lange Aufschub im Abstiegskampf zu bekommen?

Den Stein ins Rollen gebracht hatte Martin Bader schon nach der 0:2-Pleite in Karlsruhe am 2. Februar. Auf die Frage, ob Meyer tatsächlich erst mit Vertragsende 2009 in Rente gehen würde, sagte der Manager exklusiv in der AZ: „Oder früher.“

Nachdem sich die Lage mit dem dürftigen 1:1 gegen Rostock am Samstag auch laut Meyer „weiter dramatisiert“ hatte, tagte das fünfköpfige Präsidium mit dem Aufsichtsrat (nur Markus Söder fehlte aus dem Neun-Mann-Gremium) bereits einen Tag später, um die Situation zu analysieren. Ergebnis: Meyer raus, von Heesen soll’s richten. Der im Schlepptau von Meyer am 9. November 2005 engagierte Co-Trainer Jürgen Raab, in Mannschaftskreisen nicht sonderlich beliebt, sich aber dennoch „die Aufgabe als Chef jederzeit vorstellen“ konnte, muss ebenfalls gehen.

Meyer war noch am Montagmittag überzeugt, das „Vertrauen des Präsidiums“ hinter sich zu wissen. Andererseits gestand er: „Ich würde es meinem Arbeitgeber schwer übel nehmen, wenn er auf den ,worst case’“, den Super-Gau, „nicht richtig vorbereitet wäre.“ Denn: „Der Trainer ist ganz sicher nicht der wichtigste Mann beim Club. Und es ist für jeden Verein gut, dass es die Möglichkeit gibt, die Reißleine zu ziehen.“ Wie teuer dies für den Club jetzt wird, ist noch offen.

Meyer wurde gestern Abend von Präsident Michael A. Roth und Bader angeboten, weiter in den Verein in einer noch zu findenden Position eingebunden zu bleiben. Wobei: 1,8 Millionen Euro Jahressalär für einen Scout, Berater oder Koordinator sind ein Patzen Geld.

Jetzt soll’s also Ex-Profi von Heesen richten. Mit seinen 46 Jahren spricht er noch eher die Sprache der Spieler, von denen sich nicht nur Marek Mintal, Ivan Saenko oder Joe Mnari von Meyer ausgegrenzt fühlten. Hans, der noch im Mai 2007 strahlende Pokalsieger, der den Club aus dem Dornröschenschlaf weckte, hinterlässt von Heesen ein schweres Erbe. Meyer kurz vor dem Rauswurf: „Ich habe momentan keine Mannschaft, in der jeder an den anderen und sich glaubt. Zumindest die meisten.“ Von Heesen ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Markus Löser

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.