Messer-Angriff auf Kvitova erschüttert Tennis-Welt

Die Messer-Attacke auf Petra Kvitova erschüttert die Tennis-Welt. Angelique Kerber leidet mit der Tschechin. Auch in Tschechien ist die Solidarität groß.
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Petra Kvitova wurde mit einem Messer angegriffen.
dpa Petra Kvitova wurde mit einem Messer angegriffen.

Prag - Die Messer-Attacke auf die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova hat die Tennis-Welt erschüttert.

Auch Angelique Kerber reagierte "vollkommen geschockt" auf die Tat eines Einbrechers, der der Tschechin schwere Schnittverletzungen an der linken Schlaghand zugefügt hatte. "Es ist einfach nur schrecklich und unbegreiflich. Ich bin in Gedanken bei Petra und hoffe, dass sie diese schwere Zeit schnell überwindet", sagte die Weltranglistenerste Kerber am Mittwoch dem Sport-Informations-Dienst (SID) und fügte an: "In solchen Momenten leidet man mit, denn sie ist auch eine Freundin von mir auf der Tour."

 

Kvitova ("Ich bin froh, am Leben zu sein") hatte bei einer Messer-Attacke am Dienstagmorgen massivere Stichverletzungen davongetragen, als zunächst angenommen. Die 26-Jährige wurde am Dienstagabend in ihrer Heimat knapp vier Stunden lang von Spezialisten an ihrer linken Hand operiert.

Kerber wünscht schnelle Genesung

Dabei wurden Schädigungen an fünf Sehnen und zwei Nervensträngen behoben. WTA-Mitarbeiterin Katie Spellman sprach von einem "den Umständen entsprechend gut verlaufenen" Eingriff. "Petra ist eine Kämpferin. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute und eine schnelle Genesung", meinte Kerber weiter.

 

Die unter den Kolleginnen sehr beliebte Weltranglistenelfte Kvitova, die von einem Einbrecher in ihrer Wohnung in Prostejov überfallen und attackiert worden war, darf ihre Hand drei Monate lang nicht belasten. Der Zeitpunkt ihrer Rückkehr auf die Tour ist ungewiss. In den nächsten sechs bis acht Wochen muss die Bronzemedaillengewinnerin von Rio, die derzeit auch noch einen im Training erlittenen Ermüdungsbruch im Fuß auskuriert, einen Gips tragen.

Einbrecher weiter auf der Flucht

Der Einbrecher befand sich am Mittwoch weiter auf der Flucht. Der Eindringling soll sich als Handwerker getarnt und so Zugang zu Kvitovas Apartment bekommen haben. Zwischen dem Täter und der tschechischen Volksheldin, die ihren Erstwohnsitz in Monte Carlo hat, war es Gerüchten zufolge offenbar im Badezimmer zu einem Handgemenge gekommen.

Als sich die Fed-Cup-Spielerin vor den Angriffen schützen wollte, soll sie der Eindringling niedergestochen haben und dann geflüchtet sein. "Dieser Angriff ist der absolute Wahnsinn. Leider leben wir in einer befremdlichen Zeit", sagte Ivo Kaderka, Präsident des tschechischen Tennis-Verbandes.

Rittner drückt die Daumen

Auch Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner äußerte sich betroffen: "Alles Gute, Petra. Bleib' stark und erhole Dich gut", twitterte die 43-Jährige. Sabine Lisicki schrieb in den sozialen Netzwerken: "Es ist unmöglich, Worte für das Geschehene zu finden. Ich hoffe, Du findest zurück zu alter Stärke."

 

Auch die gebürtige Tschechin und Tennis-Ikone Martina Navratilova zeigte sich geschockt und zwitscherte in ihrer Muttersprache: "Ich drücke Dir die Daumen". US-Altmeisterin Billie Jean King postete: "Ich denke an Petra und sende ihr beste Wünsche für eine schnelle Genesung."

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