Mercedes-Duell: Wann knallt es im Krieg der Sterne?

 Eigentlich sind die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton gut befreundet – doch diese Saison werden sie zu Rivalen im Kampf um den Titel. Es gibt keine Stallorder!
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Eigentlich sind die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton gut befreundet – doch diese Saison werden sie zu Rivalen im Kampf um den Titel. Es gibt keine Stallorder!

München -  Zum Fleischpflanzerl-Essen ist Lewis Hamilton schon länger nicht mehr vorbeigekommen bei Nico Rosberg und seiner Verlobten Vivian. Die beiden Silberpfeil-Piloten kennen sich seit gemeinsamen Kart-Zeiten im Teenager-Alter, in Monaco leben sie heute im selben Apartmenthaus. Und wenn Hamilton, der mit der Sängerin Nicole Scherzinger eine erfolgreiche und recht laute On-Off-Beziehung führt, Hunger hat, kommt es durchaus vor, dass er bei den Nachbarn klopft und Vivian schnell ein paar Pflanzerl in die Pfanne schmeißt.

Doch im Moment haben beide zu viel Stress, die Formel-1-Saison ist in vollem Gange. Dazu kommt, dass sie dieses Jahr die größten Rivalen im Kampf um den Titel sein dürften. Und wenn die beiden das Visier runterklappen, ist ohnehin Schluss mit lustig und der Kumpelei. Vor dem vierten Saisonrennen am Ostersonntag in Shanghai (9 Uhr, RTL und Sky live) führt Rosberg mit 61 Punkten die Wertung an. Nur elf Zähler hinter ihm auf Platz zwei: Hamilton. Rosberg hat das Auftaktrennen gewonnen, wurde dann zwei Mal Zweiter. Hinter: Hamilton. Zuletzt in Bahrain sorgten die beiden mit einem irren, bis an den Rand der Legalität geführten, aber immer fairen Zweikampf für einen epischen Moment in der an epischen Momenten nicht unarmen Formel 1.
"Wir fahren absolut Vollgas gegeneinander, fighten, was das Zeug hält", sagt Rosberg und verspricht den PS-Fans weiter "knallharte“ Zweikämpfe.

Und Hamilton"brennt" auf das China-Rennen. „Es wäre unglaublich, wenn ich an diesem Wochenende einen Sieg-Hattrick erzielen könnte." Die Silberpfeile dominieren bisher das Formel-1-Feld, selbst Weltmeister Sebastian Vettel fährt mit seinem Red Bull nur hinterher. Und Ferrari ist eh in der Krise. Die Abgehängten können bei der Überlegenheit des "Stern"-Duos nur hoffen, dass sich die beiden bei ihren Scharmützeln gegenseitig in die Karre fahren, denn anders ist Mercedes in Shanghai der vierte Sieg im vierten Rennen des Jahres wohl kaum zu nehmen. "Die Motivation im Team ist extrem hoch", sagt Motorsportchef Toto Wolff.

Und deshalb wäre ein Krieg der Sterne für den Traditionsrennstall auch der absolute Super-GAU. Harte Duelle seien erwünscht, Unfälle zwischen den Teamkollegen müssten aber vermieden werden, sagt Wolff auch wenn sie nicht völlig auszuschließen seien: "Weil Rennfahrer extrem wettbewerbshungrige Kreaturen sind.“Immer wieder wurden Teamrivalen in der Vergangenheit zu erbitterten Feinden, Rosberg und Hamilton soll dies nicht passieren.

Darum  hat der neue Branchenprimus zuletzt in der Wüste von Bahrain klare Regeln aufgestellt. "Wenn sie also gegeneinander fahren, gibt es keine Harakiri-Manöver, kein Abdrängen, kein Außenrum und kein In-die-Karre-Fahren", sagte Wolff der „Sport Bild: "Du fährst nicht mit der gleichen Aggressivität gegen deinen eigenen Teamkollegen, wie du das gegen die anderen machst. Du lässt ihn überleben" So lange seine Fahrer "theoretische Chancen auf die WM haben", werde es laut Wolff aber keine Stallorder geben:„Wir sind hier, um Rennen zu fahren."

Rosberg hat bereits versprochen, Hamilton weiter zu attackieren, aber eben auch „mit ein bisschen Respekt: "Damit nichts passiert. Immerhin sind wir ja ein Team. Es geht aber knallhart zur Sache. Dafür sind wir doch hier, um eben eine tolle Show und coole Duelle zu bieten.

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