Meister der Geduld? Kurz weiß, dass die Zeit läuft

Am Dienstag feiert Marco Kurz ein kleines Dienstjubiläum. Er ist seit genau einem Jahr Löwen-Trainer. Kurz wähnt sich auf dem richtigen Weg. In der AZ zieht er ein Zwischenfazit.
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Engagiert wie kaum ein Zweiter: Marco Kurz feiert ein kleines Dienstjubiläum.
az Engagiert wie kaum ein Zweiter: Marco Kurz feiert ein kleines Dienstjubiläum.

MÜNCHEN - Am Dienstag feiert Marco Kurz ein kleines Dienstjubiläum. Er ist seit genau einem Jahr Löwen-Trainer. Kurz wähnt sich auf dem richtigen Weg. In der AZ zieht er ein Zwischenfazit.

Marco Kurz feiert sein Einjähriges – als Nachfolger von Walter Schachner auf dem Cheftrainerposten beim TSV 1860 – und er versichert damals wie heute: „Trainer bei 1860, das ist ein echter Traumjob für mich.“ In der AZ zieht Kurz (Vertrag bis 2010) ein Zwischenfazit.

Die private Bilanz:

Seit dem 18. März 2007 holte Kurz in 32 Spielen 48 Punkte (12 Siege/12 Remis/8 Niederlagen) – was einen Schnitt von 1,5 Punkten pro Spiel ausmacht. Eine Quote, die nicht zum Aufstieg reicht. Dennoch sagt Kurz: „Ich bin weiter überzeugt von meiner Arbeit.“

Die Entwicklung des Klubs:

Vielen geht es zu langsam. Selbst Gregg Berhalter hat mittlerweile erkannt, dass 1860 auf der Stelle tritt. Doch Kurz verteidigt seinen Kurs: „Wir wollen eine junge Mannschaft aufbauen, die Struktur und Leidenschaft zeigt, aber auch Fußball spielt. Das ist uns gelungen. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Ich sehe die Entwicklung, die ich nicht an einem Tabellenplatz festmache.“ Derzeit belegt 1860 Rang 8 – genau wie zu Saisonende 2006/2007.

Die Jugendförderung:

Die Löwen klopfen sich dafür gerne selbst auf die Schulter, doch Kurz gilt tatsächlich als großer Jugend-Versteher. Das macht ihn sympathisch, andererseits haben sich unter ihm auch viele eigene Talente – abgesehen von den Bender-Zwillingen – zurückentwickelt. Wie Nik Ledgerwood, Alexander Eberlein, Björn Ziegenbein, Christoph Burkhard oder Lukasz Szukala.

Die Personalpolitik:

Bis auf Heimkehrer Daniel Bierofka hat keine Kurz-Verpflichtung eingeschlagen. Der kniegeschädigte Markus Schroth ist dauerverletzt – und Mustafa Kucukovic sowie Chhunly Pagenburg sind allenfalls Mitläufer bei 1860. Kurz nennt beide jedoch gerne „Investitionen für die Zukunft“. Auch bei Josh Wolff scheint Kurz’ Geduld grenzenlos zu sein: Beim 1:1 gegen Mainz präsentierte sich der US-Amerikaner, dessen Vertrag ausläuft, zum x-ten Mal nicht zweitligareif. Dennoch sagt Trainer Kurz: „Ich habe ihn noch nicht abgeschrieben.“

Die Abwehrarbeit:

Nur 24 Gegentreffer kassierte 1860 bislang – vorbildlich. Nur Mainz (23) verteidigt besser. Ein Verdienst von Kurz. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr hatte 1860 nach dem 24. Spieltag schon 34 Gegentore.

Die Perspektive:

Der Verein will bis zur 150-Jahr-Feier 2010 aufsteigen. Dass es heuer nicht klappt, findet Kurz nicht weiter schlimm. Doch er weiß, dass die Zeit läuft. „Zu sagen, wir sind Aufstiegsaspirant, das wäre nicht seriös. Aber wir wissen, dass wir mittelfristig aufsteigen müssen.“

Oliver Griss

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