Interview

Martina Ertl: "Romy ist sehr talentiert"

Wie die Mutter so die Tochter? Romy Ertl gilt als große deutsche Ski-Hoffnung. Die Mama - Martina Ertl - trainiert sie ein bisschen.
Thomas Becker |
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"Ich gebe meine Erfahrung weiter": Martina Ertl-Renz. (Archivbild)
"Ich gebe meine Erfahrung weiter": Martina Ertl-Renz. (Archivbild) © Felix Hörhager/dpa

AZ-Interview mit Martina Ertl: Die 48-Jährige holte drei Olympische Medaillen (2 x Silber, 1 x Bronze).

AZ: Frau Ertl, Ihr letztes Rennen haben Sie im März 2006 in Are bestritten. Von der Piste ging's fast nahtlos ins Sportgeschäft Ihres Ex-Mannes Sven Renz, den Sie im Jahr zuvor geheiratet hatten, korrekt?
MARTINA ERTL: Eigentlich bin ich von der Piste direkt ins ARD-Studio gewechselt, als Ski-Expertin. Im Jahr darauf kam Tochter Romy zu Welt, zwei Jahre später Sohn Luis. Als die Kinder noch klein waren, war ich nicht oft im Laden.

Ertl: "Für den Laden habe ich meinen Namen gegeben"

Aus dem Spezialgeschäft für Ski- und Laufschuhe im Stadtteil Au ging's dann ins vergleichsweise riesige Geschäft am Odeonsplatz.
Für das Sportgeschäft habe ich vor allem meinen Namen hergegeben, um für etwas Öffentlichkeit zu sorgen. Aber mit zwei kleinen Kindern von Lenggries nach München pendeln, das war maximal ein, zwei Mal die Woche drin. Da war ich noch mehr mit dem Skisport unterwegs, weil das meine große Leidenschaft war - und ist.

Seit dem Frühjahr sind Sie geschieden.
Mir hat nie etwas von dem Laden gehört, meine Hauptaufgabe waren immer die Kinder - und der Skisport. Der Kontakt zum Deutschen Skiverband ist nie abgerissen. Hie und da bin ich bei Welt- oder Europacup-Teams dabei. Ich gebe unentgeltlich meine Erfahrung weiter, von den Rennen in allen Disziplinen, von Höhen und Tiefen, und kann so dem Verband etwas zurückgeben. Es ist nach wie vor schön in dieser Skifahrer-Familie. Meine Kinder fahren ja auch Skirennen.

Ertl: "Ich unterstütze meine Kinder bei allem"

Romy ist jetzt 14 und war zuletzt bereits Jahrgangsbeste!
Vergangenen Winter durften Kinder wegen Corona keine Rennen fahren, im Jahr davor war sie Erste der Rangliste und durfte nur in Italien ein internationales Rennen fahren, das sie gewonnen hat. Sie ist auf jeden Fall talentiert, motiviert, und ich unterstütze sie natürlich in allen Belangen, so wie auch den Luis, der ebenfalls Rennen fährt und schon Sechster seines Jahrgangs war. Aber er hat 13 Kilo weniger als Romy in dem Alter, was viel ausmacht. Er ist noch ein kleiner Junge. Irgendwann geht es wohl aufs Skigymnasium nach Berchtesgaden oder Oberstdorf.

Sie sind nun auch Trainerin?
Meine Kinder trainiere ich schon ein bisschen, gebe anderen auch mal Tipps, aber offizielle Trainerin bin ich nicht. Ich habe freiberuflich ja auch noch Ski-Events, bei denen ich auch mal ein paar Wochen in Kitzbühel bin, so wie Didier Cuche, Gästebetreuung bei Weltcuprennen, solche Sachen.

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Fest angestellt bin ich dagegen seit knapp zwei Jahren als Markenbotschafter einer Low-Carb-Firma. Gesunde Ernährung und Sport passt ja sehr gut zusammen. So habe ich also verschiedene Jobs und halte mich damit ganz gut über Wasser.

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