Maria Riesch ganz oben auf der Hermann-Maier-Piste

Dritte nach dem ersten Lauf, Spitze nach dem zweiten: Im Flutlicht von Flachau durfte sich Maria Riesch über den dritten Sieg im WM- Winter freuen – und nebenbei vergrößerte sie den Vorsprung im Weltcup auf Freundin Lindsey Vonn.
von  Abendzeitung
Maria Riesch feierte in Flachau ihren dritten Saison-Sieg
Maria Riesch feierte in Flachau ihren dritten Saison-Sieg © dpa

SALZBURG - Dritte nach dem ersten Lauf, Spitze nach dem zweiten: Im Flutlicht von Flachau durfte sich Maria Riesch über den dritten Sieg im WM- Winter freuen – und nebenbei vergrößerte sie den Vorsprung im Weltcup auf Freundin Lindsey Vonn.

Maria Riesch hat den dritten Sieg im WM-Winter eingefahren – und ganz nebenbei noch doppelt Revanche genommen. Die Doppel-Olympiasiegerin aus Partenkirchen fuhr am Dienstag in Flachau im Flutlicht-Finale von Rang drei auf eins vor und feierte zeitgleich mit der Finnin Tanja Poutiainen nach den zwei Abfahrtserfolgen in Lake Louise den ersten Torlauf-Sieg der Saison. „Ich bin so glücklich. Es ist absolut kein Problem, diesen Sieg zu teilen“, sagte die 26-Jährige nach ihrem 17. Weltcup-Erfolg.

Mit ihrer angriffslustigen Fahrt nutzte Maria Riesch die Patzer ihrer beiden ärgsten Konkurrentinnen im WM-Winter. Nach drei Siegen in Serie schied die Österreicherin Marlies Schild beim Heim-Rennen vor den Augen des Flachauer Ehrenbürgers Hermann Maier aus und gab die Führung im Kampf um die kleine Kristallkugel an Riesch ab.

Im Gesamtweltcup kam dieser das Malheur der Amerikanerin Lindsey Vonn, die zum vierten Mal nacheinander nicht das Slalom-Ziel des ersten Durchgangs sah, zugute. Nachdem ihre Freundin am vergangenen Speed-Wochenende in der Gesamtwertung aufgeholt hatte, baute Riesch ihren Vorsprung nun wieder auf 196 Punkte aus.

Beim Wettkampf vor 15 000 Zuschauern auf der Hermann-Maier- Weltcupstrecke am Griessenkar stand Maria Riesch wieder einmal ganz oben – dagegen gab es für Susanne Riesch den nächsten Nackenschlag. Nach Rang neun im ersten Durchgang schied sie zum dritten Mal diese Saison im zweiten Lauf aus. Nach den Enttäuschungen der letzten Rennen in Semmering und Zagreb kam jetzt eine weitere hinzu. Im ersten Durchgang sei sie noch mit „Selbstvertrauen“ an den Start gegangen; wieder einmal machte sie sich im Finale selbst einen Strich durch die Rechnung.

Im ersten Durchgang war Maria Riesch gut unterwegs, als ein Fehler fast für ihr Aus gesorgt hätte. „Gott sei Dank bin ich noch drin geblieben“, war die Weltmeisterin erleichtert. „Es sind ein bisschen mehr Wellen und Geländeübergänge drin. Ich fand es letztes Jahr gut und finde es auch jetzt super“, sagte die 26-jährige Riesch.

Mit Schwester Susanne plauschte sie gerade mit Blick auf die Großleinwand, als die Gesamtzweite Vonn den nächsten Slalom- Rückschlag kassierte. Nach 24 Sekunden war die Fahrt der Amerikanerin, die in Zauchensee noch bei Abfahrt und Super-G aufgetrumpft hatte, vorbei. Ohne Brille und Helm abzunehmen fuhr die die 26-Jährige durch den Team-Korridor in die österreichische Nacht hinein – und weg war sie.

Anders als im Vorjahr, als es angeführt von Maria Riesch auf Platz zwei beim Sieg von Schild vier deutsche Damen unter die ersten Zehn geschafft hatten, lief es nur einen Durchgang lang gut: Acht erreichten den zweiten Durchgang – aber dort fuhr nur die Vorzeige- Alpine in die Top-10. Nina Perner schaffte als 12. zumindest die halbe Qualifikations-Norm für die WM in Garmisch-Partenkirchen Anfang Februar. Zudem holten Katharina Dürr (13.), Fanny Chmelar (15.), Kathrin Hölzl (17.) und Barbara Wirth (23.) Weltcup-Punkte. Wie Susanne Riesch schied Junioren-Weltmeisterin Christina Geiger im zweiten Lauf aus. (dpa)

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