Maria Höfl-Riesch: Sorgen um ihre Oma
Vor der Buch-Vorstellung der Skirennfahrerin stürzt die 93-Jährige Großmutter von Maria Höfl-Riesch, kommt ins Krankenhaus.Maria: „Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm”
München - Maria Höfl-Riesch blieb tapfer. Sie lächelte, zwei Exemplare ihrer Autobiografie „Geradeaus” (Malik, 19,99 Euro) in den Händen, auf der Dachterrasse des Bayerischen Hofs in die Kameras der Fotografen. Dort stellte sie am Mittwochabend ihr Buch vor, es sollte eigentlich ein schöner Abend für Deutschlands Skikönigin werden über den Dächern von München, im Kreise ihrer Familie.
Die Veranstaltung hatte mit 15 Minuten Verspätung angefangen. Es sei etwas vorgefallen im Familienkreis, erklärte Moderatorin Andrea Kaiser den Gästen. Bei diesen Worten hielt es Maria Höfl-Riesch nicht mehr aus. Die 27-Jährige brach in Tränen aus. „Meine Oma ist gerade gestürzt, sie ist über 90”, schluchzte sie.
Es war vor Beginn der Veranstaltung passiert. Maria Höfl-Riesch wollte in der Suite in Ruhe ihre Familienangehörigen begrüßen, die für den Termin von Garmisch nach München gefahren waren. Ihre Mutter Monika, Schwester Susanne, ebenfalls Skirennfahrerin – und eben die 93-jährige Oma Josta. „Sie kamen über die Treppe ins Zimmer, Oma hat ein bisschen geschnauft. In dem Moment habe ich gar nicht daran gedacht, dass sie nicht so gut zu Fuß ist. Für einen Moment ist meine Mama nicht danebengestanden, weil ich sie begrüßt habe”, beschrieb Höfl-Riesch die Szene.
In diesem Moment passierte es: Die Oma blieb an einer Teppichkante hängen und stürzte. „Sie ist gestolpert und gefallen. Auf den Kopf und auf die Seite. Sie war total weggetreten. Dann war sie geistig wieder ok, aber ihr hat so die Hüfte wehgetan... Wir mussten den Krankenwagen rufen.” Das übernahm Mann und Manager Marcus Höfl. Weil die Einsatzkräfte zur Wiesn ausgelastet sind, hieß es erst, dass man zwei Stunden auf das nächste Fahrzeug warten müsse. Nachdem man telefonisch ausführlich den Ernst der Lage geschildert hatte, ging es doch früher in Richtung Klinik an der Nußbaumstraße.
Maria Höfl-Riesch blieb, zog die Veranstaltung samt aller Interviews durch. Ins Krankenhaus schaffte sie es aber nicht mehr: Sie musste mit Marcus Höfl noch am späten Abend den Flieger nach Hamburg erwischen.
Ihre Familie war extra für die Buchpräsentation angereist. „Aber eigentlich ist meine Oma ja fit”, sagte Höfl-Riesch. „Ohlstadt-Oma” nannte die Ski-Queen sie früher, schreibt sie in ihrer Autobografie. „Wir haben immer ,Gute Zeiten, Schlechte Zeiten’ gemeinsam im Fernsehen geschaut, haben Canasta gespielt. Und Semmelschmarrn oder Kässpatzen macht sie immer noch, wenn wir sie besuchen.”
Oma Josta war erst kürzlich schon einmal gestürzt: beim Heckenschneiden, ein komplizierter Bruch, sie musste operiert werden. Jetzt wünscht sich Maria Höfl-Riesch: „Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm.”
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