Marco Simoncelli: Weltmeister und Draufgänger

Wilden Lockenpracht, auf der Strecke ein Draufgänger, Stürze und riskante Überholmanöver waren bei ihm keine Seltenheit: Marco Simoncelli im Portrait
dapd |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Düsseldorf - Marco Simoncelli sorgte nicht nur mit seiner wilden Lockenpracht für Aufsehen. Der Italiener war auch auf der Strecke ein Draufgänger. Stürze und riskante Überholmanöver waren bei ihm keine Seltenheit und gehörten zu seinem Fahrstil.

Noch im Mai waren Simoncelli und Ex-Weltmeister Jorge Lorenzo verbal aneinandergeraten. Der Spanier hatte Simoncelli einmal mehr wegen dessen waghalsiger Fahrweise kritisiert. „Falls dir in der Zukunft etwas passiert, ist das ein Problem“, sagte Lorenzo. Simoncelli hatte diese Kritik mit einem Witz abgetan: „Dann werde ich wohl verhaftet.“

Lorenzo: „Das ist ein gefährlicher Sport“

Lorenzo hatte den Italiener damals eindringlich gewarnt. Es sei nicht lustig, da die Fahrer bei dem Tempo mit ihrem Leben spielen würden. „Das ist ein gefährlicher Sport. Du musst darüber nachdenken, was du tust“, sagte Lorenzo.

Ein Sturz beim MotoGP-Rennen in Malaysia am Sonntag, kein halbes Jahr nach dieser Diskussion, beendete schließlich sein viel zu kurzes Leben. Simoncelli verlor kurz nach dem Start bei dem Sturz seinen Helm und wurde von Colin Edwards und Valentino Rossi, einem guten Freund, überrollt. Simoncelli wurde nur 24 Jahre alt.

Einstieg in den Motorsport im Alter von sieben Jahren

Mit dem Motorradrennsport begann Simoncelli, der am 20. Januar 1987 in Cattolica geboren wurde, bereits im Alter von sieben Jahren. Nach ersten Erfolgen auf dem Pocket Bike gelangen ihm er bei der 125er Trophäe von Honda und bei der 125er Europameisterschaft weitere Siege.

Sein Wechsel 2002 in die 125er WM war allerdings nicht von großen Erfolgen gekrönt. Nach nur zwei Grand-Prix-Siegen folgte vier Jahre später der Wechsel in die 250er Klasse. Seine Größe von 1,78 m hatte ihm bei der Handhabung der 125er Maschinen einige Probleme bereitet.

Mit den größeren Maschinen in der Viertelliterklasse tat sich der Italiener etwas leichter. In der 250er Klasse fuhr Simoncelli seine größten Erfolge ein. 2008 wurde er Weltmeister, ein Jahr später Dritter der Gesamtwertung.

2010 Wechsel in die MotoGP-Klasse

Folgerichtig wechselte er 2010 in die „Königsklasse“. Dort landete Simoncelli in seinem ersten Jahr auf Platz acht. In dieser Saison lief es etwas besser, vor dem Rennen in Malaysia lag er auf dem sechsten Gesamtrang.

 

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.